07.04.2015 - Trabzon / Fenerbace

Festnahmen nach Schusswaffenangriff auf Bus


Am Samstag wurde in der Nähe von Trabzon mit einem Schrotgewehr auf den vollbesetzten Mannschaftsbus von Fenerbahce Istanbul geschossen und dabei der Fahrer verletzt. Der Bus hätte dabei in Meer stürzen können. Nun wurden zwei tatverdächtige Personen festgenommen.

Abdil Celil Öz, Gouverneur von Trabzon, erklärte gegenüber türkischen Medien, dass einer der festgenommen Männer verdächtigt wird mit dem Gewehr auf den Bus geschossen zu haben. Das Gewehr wurde am Tatort gefunden. Von seinem Komplizen soll er via Handy über den Zeitpunkt informiert worden sein, wann der Fenerbahce-Bus an die besagte Brücke gelangt. Die Ermittlungen laufen wegen versuchten Mordes.

Fenerbahce will die Aufklärung des Vorfalls abwarten, bevor die Mannschaft wieder Fußballspielen will. Der kommende Spieltag wurde vom türkischen Fußballverband abgesagt. Der Busfahrer wurde bei dem Anschlag verletzt und musste operiert werden, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Hätte er den Bus nicht mehr bremsen können, hätte Lebensgefahr für alle Spieler und Betreuer von Fenerbahce bestanden.

Die Mannschaft war auf dem Weg von einem Spiel in Rize zum Flughafen in Trabzon. Möglicherweise handelt es sich bei den beiden Tätern um Trabzonspor Fans. Im Trabzon-Fanlager ist Fenerbahce spätestens seit dem Streit um die Meisterschaft 2011. Fenerbahce durfte wegen Spielmanipulationen nicht in der Champions League antreten, doch Trabzon erhielt als zweitplatzierter trotzdem nicht den Meistertitel. Bis heute kämpft der Verein um Anerkennung dieser Meisterschaft. Spielabbrüche bei Aufeinandertreffen beider Teams sind seitdem keine Seltenheit. Trabzonspor verurteilt den Angriff auf der Vereinswebseite und fordert, dass die Täter sich vor Gericht verantworten müssen. (Faszination Fankurve, 07.04.2015)






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