Förderkreis Nordtribüne solidarisiert sich wieder mit Bakery

Im Auftrag des Hamburger Landeskriminalamtes soll das Institut für Biologische Anthropologie der Universitätsklinik Freiburg die Identität von Hamburger SV-Stürmer Bakery Jatta überprüfen. Der Förderkreis Nordtribüne e.V. hat sich heute zum Thema zu Wort gemeldet und erneut die mediale Berichterstattung kritisiert.

„Nach dem hoffnungslosen Versuch, Bakery im Sommer 2019 eine Schein-Identität samt falschen Altersangaben anzudichten, wurde das damalige Verfahren des Bezirksamtes Hamburg-Mitte zügig eingestellt, mangels handfester Beweise. Ein erneuter Anlauf der unheilvollen Allianz aus BILD und Staatsanwaltschaft fand dann im Juli 2020 statt, als eine Razzia in Bakerys Wohnung, unter frühmorgendlicher Begleitung eines BILD-Papparazzo stattfand. Die Auswertung der hier beschlagnahmten Geräte ergab: Nichts“, fasst der Förderkreis Nordtribüne e.V. die bisherige Entwicklung in dem „Fall Bakery Jatta“ nochmal zusammen.

Mit Hilfe von Gesichtsabgleich und Videomaterial von Bewegungsabläufen soll das Institut des Universitätsklinikums Freiburg nun die Identität von Jatta nachweisen. Medial berichtete die Sport Bild hiervor als erstes. Der Förderkreis Nordtribüne e.V. kritisiert nicht nur erneut die Berichterstattung im Axel-Springer-Verlag, sondern auch das Institut für Biologische Anthropologie der Universitätsklinik Freiburg: „Dass das Institut diese Expertise nun allerdings dafür zur Verfügung stellt, bloße Behauptungen einer Boulevardzeitung zu stützen, die seit zwei Jahren jeglichen stichhaltigen Beweis für diese schuldig geblieben ist, lässt an der Seriosität des Instituts durchaus zweifeln. Auch wenn die Untersuchung im Auftrag des Landeskriminalamtes geschehen ist, lässt sich die Frage nicht vermeiden, wie humanistische Werte damit zu vereinbaren sein sollen, einen geflüchteten Menschen anhand einfachster Bewegungsabläufe der Lüge und des Betrugs zu bezichtigen. Der Artikel gibt, BILD-getreu, wenig Aufschluss darüber, welches Bildmaterial verwendet wird. Die zwei im Artikel dargestellten 'identischen' Jubelposen von Bakery Jatta und Bakery Daffeh als vermeintliche Beweise sind dabei an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Sollten ähnliche Aufnahmen die Grundlage für die Datenquellen des Instituts darstellen, ist es um die deutsche Forschung außerhalb von Corona-Impfstoffen nicht sonderlich gut bestellt. Eine vermeintliche Erfolgsquote von 98 % eines ersten LKA- Gutachtens vermeldet der Artikel dennoch stolz.“

In der weiteren Ausführung des Nordtribüne Hamburg-Zusammenschlusses sprechen die HSV-Fans Probleme an, die mit einer solchen Software-Analyse einhergehen würden. „Sollten ähnliche Aufnahmen die Grundlage für die Datenquellen des Instituts darstellen, ist es um die deutsche Forschung außerhalb von Corona-Impfstoffen nicht sonderlich gut bestellt. Eine vermeintliche Erfolgsquote von 98 % eines ersten LKA- Gutachtens vermeldet der Artikel dennoch stolz“, so das Statement vom Förderkreis Nordtribüne weiter, das mit den Worten „Wir wollen, dass diese elendige Schmierenkampagne ein für alle Mal ein Ende hat!“ endet.

Aus der HSV-Fanszene gab es in den vergangenen Monaten bereits mehrfach Solidaritätsaktionen für Bakery Jatta, so zum Beispiel mit „Sport Bild: Euer widerlicher Journalismus besteht aus Populismus und Rassismus!“ und „Bakery, no matter what - we got yourback“-Spruchbändern in Chemnitz oder einer Stellungnahme des Förderkreis Nordtribüne nach den Durchsuchungen bei Jatta (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 07.01.2021)