21.01.2017 - Eintracht Frankfurt

„Frankfurter Weg: Heroin statt Taurin“


Etwa 5.000 Fans von Eintracht Frankfurt begleiteten heute ihre Mannschaft beim Auswärtsspiel bei Rasenballsport Leipzig. Vor dem Abendspiel zogen etwa 3.500 Eintracht Fans vom Markt in der Leipziger Innenstadt in einem Fanmarsch zum ehemaligen Zentralstadion.

Der Marsch wurde von der Polizei begleitet. Der Einsatzleiter der Polizei erklärte gegenüber der Leipziger Volkszeitung, dass während des Marsches vereinzelt Pyrotechnik gezündet wurde, der Marsch aber friedlich verlief.


Im Stadion angelangt machte sich die Fanszene von Eintracht Frankfurt, die vorab in einer Stellungnahme den Besuch des Spiels in Leipzig erklärte, im Unterrang des Gästeblocks breit. Als die Anhänger von RB Leipzig vor Anpfiff eine Choreografie präsentierten, die unter dem Motto „Im Herzen der Stadt die Fahne gehisst, weil hier unsere Heimat ist“ stand, reagierten die Eintracht Frankfurt Fans im Gästeblock mit lautstarken „Bullenschweine“ Gesängen. Auch die bereits vom Darts bekannten Beleidigungen „Timo Werner ist ein...“ waren aus dem Leipziger Gästeblock lautstark zu vernehmen.

Neben den Ultras Frankfurt, Ultras Never Surrender, Droogs, Fulda Crew, Binding Szene, Inferno Bad Schwalbach und anderen Zaunfahnen, war im Gästeblock auch eine bekannte Zaunfahne der Ultras der BSG Chemie Leipzig zu sehen, die an den Gewinn der DDR-Meisterschaft im Jahr 1964 erinnerte. Zu diesem Zeitpunkt war an RB Leipzig noch lange nicht zu denken. Ultras von Chemie Leipzig und Eintracht Frankfurt pflegen seit Jahren eine enge Freundschaft.

SGE-Fanszene vor dem Fanmarsch durch Leipzig:​

Später wurde im Gästeblock von Eintracht Fans noch ein Spruchband mit der Aufschrift „Frankfurter Weg: Heroin statt Taurin“ gezeigt, das sich gegen den bekannten Energydrink positionierte und gleichzeitig auf die Drogenpolitik der Stadt Frankfurt am Main anspielte, den sogenannten Frankfurter Weg. Dazu wurden leere Spritzen in den Innenraum des ehemaligen Zentralstadions geworfen. Dass das Spruchband mit Ironie zu verstehen war, lässt sich daran vermuten, dass innerhalb der Frankfurter Fanszene bei der Fanhilfe „Der 13. Mann“ auch die Hilfe für Eintracht-Fans mit Drogenproblemen im Vordergrund steht.

​"Bullenschweine" Gesänge während der Choreografie der RB Leipzig Anhänger:

Eintracht Torwart Hradecky sagte in der dritten Spielminute mit einem Handspiel „Nein zu RB“ und flog vom Platz. Der Keeper wurde durch Lindner ersetzt, der den folgenden Freistoß genial parierte, beim Nachschuss aber hinter sich greifen musste. Im weiteren Verlauf des Spiels erhöhte RB Leipzig noch auf 3:0, was zu Jubel beim Großteil der 42.558 Zuschauern im ausverkauften Stadion führte. (Faszination Fankurve, 21.01.2017)

Fanfotos Eintracht Frankfurt




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