Zwölf führende Köpfe der Ultràszene von Juventus wurden am heutigen Montagmorgen von der Polizei festgenommen oder unter Hausarrest gestellt. Den Ultras wird vorgeworfen, den eigenen Verein erpresst zu haben, um an verbilligte Eintrittskarten für Juventus-Spiele zu kommen und so Geld zu machen.
Betroffen sind führende Mitglieder der Gruppen Drughi, Nucleo, Tradizione Antichi Valori und Viking Juve. Die von der Staatsanwaltschaft ausgerufene „Last Banner“-Aktion richtet sich gegen die Ultràszene von Juventus, gegen die schon länger in Zusammenhang mit organisierter Kriminalität ermittelt wird. Nach Durchsuchungen und Ermittlungen erfolgten Festnahmen und die Aussprache von Hausarresten.
Den Ultras wird vorgeworfen, Mitarbeiter von Juventus erpresst zu haben, um an Eintrittskarten zu gelangen. Laut Auffassung der Staatsanwaltschaft sollen die Ultras andernfalls gedroht haben, mit rassistischen Gesängen dafür zu sorgen, dass Juventus vom Verband bestraft wird. Bei den Durchsuchungen, die teils auch die lokale von Ultràgruppen betrafen, wurden neben Fahnen auch Devotionalien beschlagnahmt, auf denen der Faschist Benito Mussolini zu sehen war. Insgesamt wurden im Zuge der Ermittlungen in ganz Italien 39 Objekte durchsucht.
Die Ermittlungen sollen schon seit Monaten andauern, in denen Erpressungsversuche mitgeschnitten worden sein sollen. Zudem wird den Ultras noch Schwarzhandel mit Juve-Tickets zu überteuerten Preisen vorgeworfen. Eintrittskarten sollen dafür in Verkaufsstellen in ganz Italien veräußert worden sein. Juventus Turin hat laut Polizeiangaben mit den Behörden kooperiert und somit zu den Ermittlungen beigetragen. (Faszination Fankurve, 16.09.2019)
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