​„Für Gedankengut der HogeSa nicht zu haben"

Am Dienstag trafen sich in Köln die vom 1. FC Köln initiierte AG Fankultur. Auf der Sitzung positionierten sich alle dort anwesenden Fangruppen und Fanclubs gegen „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa), die am Sonntag in Köln ein Kundgebung abhalten wollen.

"Wir sind bunt, kreativ, laut und aufmüpfig. Für das Gedankengut der HogeSa sind wir nicht zu haben", lautet die Positionierung, die alle an der AG Fankultur beteiligten Gruppen mittragen. Bereits beim Spiel gegen Hannover 96 positionierten sich mehrere Fanclubs in Block S4 via Spruchband gegen HoGeSa. „Auch ein Jahr später will euch keiner. Scheiß HoGeSa! Nazis raus! Kölle bliev bunt & jeck“ war in der Südkurve zu lesen (Faszination Fankurve berichtete).

Der Mitgliederrat des 1. FC Köln positionierte sich ebenfalls eindeutig. „Die Veranstaltung dient dazu, unter dem Deckmantel des Fußballs rechte Parolen zu verbreiten. Sie wurde wie im Vorjahr von Dominik Roeseler angemeldet, Politiker bei der rechtspopulistischen Partei PRO NRW in Mönchengladbach. Mitorganisiert wird sie erneut von Rechtsextremisten und Hooligans anderer Vereine. Dies sollte für alle FC-Fans Grund genug sein, an der Veranstaltung nicht nur nicht teilzunehmen, sondern sich von ihr klar zu distanzieren. Dies haben einige FC-Fangruppen während des Heimspiels gegen Hannover auf Transparenten in der Südkurve erfreulicherweise bereits gemacht. Um es deutlich zu sagen: Rechtsextreme Rattenfänger haben in unserer Stadt nichts zu suchen“, heißt es in einer Stellungnahme des Mitgliederrats.

Die Kundgebung aus dem HoGeSa-Spektrum wird am Sonntag voraussichtlich auf dem Barmer Platz in Köln Deutz stattfinden. Gegenproteste sind u.a. am Ottoplatz vor dem Deutzer Bahnhof geplant. (Faszination Fankurve, 23.10.2015)