19.02.2018 - 1. FC Köln

„Funktionäre kommen & gehen - Was bleibt sind wir Fans!“


Nachdem der 1. FC Köln in der vergangenen Woche ausführlich zum Konflikt zwischen Vereinsführung und den Kölner Ultras Stellung nahm (Faszination Fankurve berichtete), reagierten die Ultràgruppen aus Köln am Samstag mit einem gemeinsamen Spruchband zum Thema.

„Funktionäre kommen & gehen - Was bleibt sind wir Fans!“, lautete die Botschaft auf einem Spruchband in der Südkurve, das mit „Ultras 1. FC Köln“ unterzeichnet war. Die Botschaft der Ultras sollte wohl lauten, dass man auch noch ins Stadion gehen will, wenn der Verein wieder von anderen Funktionären geführt wird.


Obwohl der 1. FC Köln fast keine Chance mehr auf den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga hat, organisierten die Ultras des 1. FC Köln rund um die Wilde Horde, die Boyz Köln und die Coloniacs den Support am Samstag in der Südkurve wieder mit ihren jeweiligen Vorsängern und Trommlern. Die eigene Mannschaft wurde über die kompletten 90 Minuten unterstützt und nach Abpfiff zudem noch beklatscht.


Mit den Spruchbändern „Kind muss weg“ und „Ein Verein gehört seinen Mitgliedern - Kind verpiss dich!!!“ unterstützten Kölner Ultras zudem den Kampf der Fanszene von Hannover 96 für den Erhalt der 50+1-Regel auch bei Hannover 96. Die Gruppe Definitionsmacht Colonia, die den 1. FC Köln zuletzt zur Solidarisierung mit Babelsberg 03 aufrief (Faszination Fankurve berichtete), zeigte beim Heimspiel gegen Hannover dazu ein Spruchband mit der Aufschrift „Nazischweine raus... Das wird man wohl noch sagen dürfen!“. Der Streit zwischen Nordostdeutschen Fußballverband und Babelsberg 03 eskalierte, weil im Urteil gegen Babelsberg 03 der Ruf „Nazischweine raus“ erwähnt wurde. Strittig ist, ob dies vom Verband auch bestraft wurde.


Auf dem Rasen endete die Partie zwischen Köln und Hannover am Samstag 1:1. Kurz vor Ende des Spiels jubelte das Müngersdorfer Stadion über einen vermeintlichen Siegtreffer durch Claudio Pizarro. Doch nachdem der Videobeweis eingeschaltet wurde, revidierte der Schiedsrichter seine vorherige Fehlentscheidung, gab das Tor nicht und entschied auf Abseits. In Köln machte sich daraufhin erneut Frust über den Videobeweis breit.


Die Ultràgruppe Coloniacs äußerte sich in ihrem Spieltagsflyer „Kallendresser Kompakt“ zum Spiel gegen Hannover 96 u.a. zu den Auseinandersetzungen zwischen Kölner und Frankfurter Fans ein Woche zuvor in Kelsterbach. Die Coloniacs schrieben zu dem Vorfall: „Ein Teil der Zugbesatzung ließ es sich nicht nehmen den ungebetenen Besuch in die Flucht zu schlagen, was auch schnell gelang. Natürlich war nun klar, dass man sich das Spiel abschminken konnte. Die Personalienaufnahme aller Zuginsassen (über 400) zog sich über einige Stunden bis 19 Uhr hin, der Bahnverkehr wurde in der Zeit komplett eingestellt. Über die Verhältnismäßigkeit eines solchen Einsatz kann sich jetzt jeder selbst sein Urteil bilden, für die vielen unbeteiligten Bahnreisenden war der Tag auf jeden Fall noch mehr gelaufen als für uns. Passenderweise lieferte auch die Mannschaft ihren Beitrag.“ (Faszination Fankurve, 19.02.2018)

Fanfotos 1. FC Köln




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