20.10.2020 - Corona

Fußball in Österreich nur noch ohne Bier & Bratwurst


Die österreichische Bundesregierung hat neue Covid-19-Maßnahmen angekündigt, die ab kommenden Freitag gültig sind. Demnach dürfen im österreichischen Fußball bereits ab einer Zuschauerzahl von 12 Personen nur noch zugewiesene Sitzplätze genutzt werden.

Die neuen Corona-Maßnahmen im deutschen Nachbarland Österreich treffen auch den Sport. In den Fußball-Stadien sind nur noch 1.500 Fans erlaubt. Ein herber Schlag – insbesondere für Zuschauer-Krösus Rapid Wien.

Die steigenden Corona-Zahlen in Österreich sorgen für neue Maßnahmen der Bundesregierung. Bei den Clubs der Bundesliga war die Angst vor einer weiteren Verringerung der ohnehin schon reduzierten Zuschauerzahlen umgegangen. Nun ist es offiziell: Die Zahl der erlaubten Zuseher wird von 3.000 auf 1.500 gesenkt. Die Maßnahmen gelten ab Freitag und sind vorerst für vier Wochen gültig. Diese Obergrenze gilt für alle Bundesliga-Spiele sowie alle internationalen Begegnungen auf österreichischem Boden. Bislang waren mit den Ausnahmen Altach (500) und Niederösterreich (1.000) immerhin 3.000 Fans in den Stadien erlaubt gewesen.

Es gilt eine Maskenpflicht während der gesamten Dauer der Veranstaltung. Zudem dürfen keine Speisen und Getränke mehr ausgeschenkt werden. Die Sitzplätze müssen alle zugewiesen sein. Die Grenze für Indoor-Veranstaltungen liegt sogar nur bei 1.000 Fans.

Wirtschaftlich ist die Reduktion der Zuschauerzahlen ein schwerer Schlag für die österreichischen Clubs. Deren Funktionäre hatten zuletzt an die Politik appelliert: Die Fans seien bei den bisherigen Heimspielen sehr verantwortungsvoll mit der Situation umgegangen und hätten damit die besten Argumente geliefert, weiterhin vor Zusehern zu spielen, meinte Christoph Peschek, Geschäftsführer von Rapid Wien. Er betonte, dass es derzeit keine Information gebe, dass sich ein Fan im Zuge eines Fußballspiels infiziert habe. Rapid trifft die Fan-Reduktion als Zuschauer-Krösus am härtesten. Der Club gibt den Verlust bisher im niedrigen Millionenbereich an.

Die österreichische Politik hält dagegen: Wenn man in Europa herumschaue, werde überall der Sport mit Publikum zugedreht, so Sportminister Werner Kogler. Der Amateursport ist in Österreich weiterhin möglich, die Veranstaltung muss aber bei 13 Leuten Outdoor und sieben Teilnehmern bei Indoor-Veranstaltungen angemeldet werden. Es sei wichtig, dass noch etwas stattfinde, fährt Kogler fort. „Es ist doch ein gesundheitspolitisches Ziel, dass weiter Sport gemacht wird."


In Österreich wurden folgende Maßnahmen zur Eindämmung des Virus angekündigt:
- Veranstaltungen mit nicht zugewiesenen Sitzplätzen werden in allen Bereichen auf 6 Personen indoor und 12 Personen outdoor beschränkt. Die für die Durchführung der Veranstaltung erforderlichen Personen sind weiterhin nicht einzurechnen.
- Veranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen (ab 7 bzw. 13 Personen) sind bei der Behörde anzuzeigen (neu), ab 250 Personen ist eine behördliche Genehmigung erforderlich (alt), die Zuschauerhöchstgrenze ist 1500 Personen im Freien (neu), im Innenbereich 1000 (neu).
- Alle Besucherinnen und Besucher müssen für die gesamte Dauer der Veranstaltung einen Mund-Nasenschutz tragen.
- Weiters dürfen keine Speisen und Getränke mehr ausgegeben werden, dh ein Buffet- und Kantinenbetrieb kann nicht stattfinden (wie es bei Kantinen mit Gastro-Lizenz aussieht, wurde bei der PK nicht ausgeführt).
(Faszination Fankurve, 20.10.2020)






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