Galatasaray Fans stürmen Berliner Fanblock

Vor dem gestrigen Europa League Spiel zwischen Alba Berlin und Galatasaray Istanbul kam es in der O2 World in Berlin zu Auseinandersetzungen. Auslöser soll ein provozierendes Plakat gewesen sein. Gala-Fans stürmten einen Fanblock, warfen Stühle und zündeten einen Böller.

Manche Medien berufen sich sogar auf Augenzeuchen, die gesehen haben wollen, dass mit einer Schreckschusspistole geschossen wurde. Zunächst stürmten die Gala-Fans auf die Haupttribüne und anschließend den Alba-Fanblock 212.

Galatasaray Trainer Ergin Ataman versuchte die Situation durch Ansprachen in türkischer Sprache durch das Hallensprecher Mikrophon der Arena zu beruhigen. Neben den etwa ein Dutzend eingesetzten Polizisten waren weitere Ordnern um eine Beruhigung der Lage Bemüht. Erst wesentlich später erreichten weitere Polizisten die Arena zur Verstärkung ihrer Kollegen.

Das Spiel wurde mit einer Verspätung von circa 45 Minuten gegen 22 Uhr angepfiffen. Alba ging daraus aus Sieger hervor. Im November 2014 gab es vor einem Europa League Heimspiel von Galatasaray gegen Roter Stern Belgrad ebenfalls schwere Ausschreitungen. Vor der Halle in Istanbul wurde ein Ultrà aus Serbien erstochen (Faszination Fankurve berichtete). Drei internationale Heimspiele musste der türkische Verein deshalb unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Ende Januar 2015 reisten die Ultras von Galatasaray zum Europa League Spiel ihrer Damenmannschaft nach Prag. Auch dort lieferten sie sich Auseinandersetzungen mit dem Ordnungsdienst (Faszination Fankurve berichtete). Auch beim Champions League Spiel bei Borussia Dortmund sind Gala-Fans negativ aufgefallen.

Nach Einführung der Fankarte Passolig gingen die Zuschauerzahlen im türkischen Profifußball zurück. Die Sportarten Basketball und Volleyball erfreuten sich plötzlich einer größeren Beliebtheit. Mittlerweile wird über die Ausweitung der Fankarte auch auf andere Sportarten diskutiert (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 20.03.2015)