26.10.2019 - Hallerscher FC

Gedenkchoreografie in Halle für Opfer von Terroranschlag


Mit dem heutigen Drittligaspiel zwischen dem Halleschen FC und dem SV Meppen stand das erste Heimspiel des HFC nach dem rechtsradikalen Terroranschlag in der Stadt vom 09. Oktober 2019 an. In der HFC-Fankurve war deswegen heute eine Gedenkchoreografie für die Opfer des Anschlags zu sehen.

Bei dem rassistischen und antisemitischen Anschlag sind zwei Menschen erschossen worden. Einer der Toten war Kevin aus Merseburg, der in der HFC-Fankurve beheimatet war. Dort hielten die HFC-Fans heute bei der Gedenkchoreografie schwarze Zettel in die Höhe. Zudem wurde eine Blockfahne ausgebreitet, auf der eine Kerze abgebildet war. Dazu gezündete Bengalische Fackeln symbolisierten den Flamme dieser Kerze.

Die Spieler des HFC liefen mit einem Banner ein, auf dem „Zusammen gegen Gewalt, Rassismus und Antisemitismus“ geschrieben stand und die Logos der verschiedenen Profisportvereine aus Halle abgebildet waren. Anschließend wurde eine Gedenkminute abgehalten.

Die Mannschaft vom Halleschen FC lief beim heutigen Spiel mit dunklen Sondertrikots auf, auf

denen statt eines Hauptsponsors ebenfalls „Zusammen gegen Gewalt, Rassismus und Antisemitismus“ geschrieben stand. Bereits beim Auswärtsspiel des Halleschen FC in Mannheim wurde an Kevin gedacht (Faszination Fankurve berichtete).

Morgen kommt es in Halle bei der Oberbürgermeisterwahl zur Stichwahl zwischen Amtsinhaber Bernd Wiegand und Hendrik Lange. Mit einem „Gute Gründe um Bernd zu wählen..“-Spruchband, auf das kein einziger Grund folgte, machten aktive HFC-Fans heute in der Fankurve des Kurt-Wabbel-Stadions deutlich, was sie vom Amtsinhaber halten. „Wiegand raus!“, so die klare Botschaft der HFC-Fans, die dem amtierenden Bürgermeister den Rauswurf eines jahrelangen Fanprojekt-Leiters und die Schließung des Fanhauses vorwarfen. Gestern wurde das Fanhaus nach zwei Jahren wiedereröffnet. „Nachdem das Fanhaus nach der Schließung des alten Fanprojektes mehr als zwei Jahre leer stand, wir somit eine Tradition wieder aufgegriffen und fortgeführt. Lange Zeit war das Fanhaus Heimat der gesamten Fanszene von Chemie Halle. Am Spieltag oft die Anlaufstelle der Fans, ebenso aber auch unter der Woche der Treffpunkt nicht nur für die Ultras der Saalefront oder des HFC-Fanszene e.V.. Auch andere Fanclubs trafen sich hier regelmäßig zum Austausch. So lebte dieser für die Fanszene besondere Ort nicht zuletzt durch das Engagement der Fans. Zur Eröffnung gestern waren nicht nur Vertreter*innen der Stadt Halle und des Halleschen FC gekommen sondern auch wieder viele verschiedene Fans des HFC. Symbolisch schenkte die Saalefront den Kolleg*innen des Fanprojektes „ihre“ Türe des alten Fanhauses verbunden mit dem Wunsch, dass das Fanhaus auf kurz oder lang auch wieder ihre Heimat wird“, freute sich auch die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) über die Wiedereröffnung des Fanhauses. 8.343 Zuschauer sahen heute in Halle ein 3:3 Unentschieden zwischen dem HFC und dem SV Meppen. (Faszination Fankurve, 26.10.2019)






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