27.12.2018 - 1860/FCK

Gedenkfackel, Feuerwerk, Sonderzug & Auseinandersetzung


1.500 Fans des 1. FC Kaiserslautern reisten am vergangenen Samstag zum Auswärtsspiel ins Grünwalder Stadion nach München. 700 FCK-Fans nahmen den Weg im vom Fanbündnis 1. FC Kaiserslautern organisierten Sonderzug auf sich. Die Biervorräte wurden dabei schon auf der Hinfahrt komplett leer getrunken.

Laut Informationen des FCK-Online-Fanzines „Der Betze brennt“ wurden deshalb in München nochmal 1.000 Liter Bier nachbestellt. Das „Löwenmagazin“ hatte FCK und TSV 1860 München-Fans vor Anpfiff in Stadionnähe zu einer gemeinsamen Party eingeladen und der Ultràdachverband Münchner Löwen organisierte vor dem Spiel zum ersten Mal einen eigenen Weihnachtsmarkt mit Tombola, Essen und Getränken sowie einem Shop der Fanszene. Nach Abpfiff wurde der Weihnachtsmarkt fortgesetzt.


Auch im Grünwalder Stadion war die freundschaftliche Atmosphäre beider Fanlager zu spüren. So wurden die Gästefans über die Lautsprecheranlage besonders freundlich begrüßt und auch Musik für FCK-Fans eingespielt. Vor dem ausverkauften Gästeblock hing am Samstag ein großes „Ruhe in Frieden, Toto“-Spruchband, mit dem an ein bekanntes Urgestein aus der Fanszene der Pfälzer gedacht wurde, der in der gleichen Woche bei einem tragischen Unfall verstorben ist. In Gedenken an Toto wurde auch eine einzelne Bengalische Fackel entzündet.


Auf dem Rasen gingen die Löwen in der 55. Minute mit 1:0 in Führung. Thiele köpfte in der 68. Minute zum Ausgleich, doch Moll sorgte in der 85. Minute ebenfalls per Kopf für den 2:1 Siegtreffer für den TSV 1860 München. Nachdem das 2:1 gefallen war, wurden hinter der Westkurve und der Gegengerade des Grünwalder Stadions Feuerwerksraketen abgefeuert. Eine Aktion, die eigentlich den mit Stadionverboten belegten und den inhaftierten Löwenfans gelten sollte, denn in der Westkurve wurde das Feuerwerk mit einem „Frohe Weihnachten allen Ausgesperrten und Löwenfans hinter Gittern“-Spruchband eingeleitet.


Gegen Ende des Drittligaspiels kam es zudem noch zu einer Auseinandersetzung im Gästeblock. „Dabei stürzten auch mehrere Beteiligte zu Boden und blieben teilweise dort liegen, während sich über ihnen die Auseinandersetzung fortsetzte. Daher wurde ein Einschreiten der eingesetzten Polizeibeamten erforderlich“, erklärte die Polizei München zu diesem Vorfall, in den auch Ordner verwickelt gewesen sein sollen. Die Polizisten stürmten den Gästeblock und gingen anschließend mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen FCK-Fans vor, so dass laut Polizeiangaben neun Gästefans verletzt wurden, die vom Rettungsdienst die Augen ausgespült bekommen haben sollen. (Faszination Fankurve, 27.12.2018)