Nach einer Gemeinderatssitzung über den Stadionneubau des Fußball-Clubs Boca Juniors aus Buenos Aires wurden zwei Gegner des Projekts angegriffen. Viele Fans wollen das La Bombonera, in dem der Verein aktuell seine Heimspiele austrägt, behalten.
Wie STADIONWELT berichtete, ist der Bau eines neuen Stadions für 75.000 Zuschauer geplant. Laut Club-Präsident Daniel Angelici belaufen sich die Kosten dafür auf 300 Mio. Euro bei rund 30 Monaten Bauzeit. Auch eine Renovierung des bestehenden Stadions würde etwa 158,5 bis 176 Mio. Euro kosten, da La Bombonera bereits 1940 erbaut wurde und dementsprechend etliche Baumaßnahmen nötig wären. Die Boca Juniors haben bereits ein Gelände nahe der aktuellen Heimat gekauft, auf dem das neue Stadion entstehen soll.
Nach neuerlichen Beratungen über das weitere Vorgehen wurden laut argentinischen Medien zwei Vertreter der Gruppe „Boca es Pueblo“, die sich für den Verbleib im altehrwürdigen La Bombonera einsetzt, attackiert. Einer davon sei von einem Messerstich im Nacken verletzt worden, allerdings bestünde in keinem der Fälle Lebensgefahr.
Die Initiative machte für den Angriff laut Sport1 indirekt die konservative Partei Propuesta Republicana vom argentinischen Präsidenten Mauricio Macri verantwortlich, der von 1995 bis 2007 Vorsitzender der Boca Juniors war. Er setzt sich zusammen mit Angelici vehement für einen Neubau ein. Die Club-Anhänger stammen überwiegend aus der Arbeiterklasse und befürchten unter anderem zu hohe Ticketpreise im neuen Stadion. (Faszination Fankurve, 06.05.2016)
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