11.05.2010 - Italien

Geldstrafen und Geisterspiele


Auch in Italien greift der Verband in den letzten Tagen wieder härter durch. Gleich gegen mehrere Vereine wurde gestern eine Geldstrafe ausgesprochen und das Duell FC Genua gegen den AC Mailand wurde am Wochenende kurzfristig ohne Zuschauer ausgetragen.

Die beiden Serie A-Vereine Juventus Turin und Lazio Rom wurden wegen wiederholter rassistischer Gesänge zu Geldstrafen in Höhe von 30.000 beziehungsweise 15.000 Euro verurteilt. Auch der SSC Neapel wurde zu 15.000 Euro verurteilt, die neapolitanischen Anhänger haben Medienberichten zufolge in den letzten Partien beleidigende Spruchbänder gezeigt und Böller in Richtung des Spielfelds geworfen.

Die Partie FC Genua gegen AC Mailand am vergangenen Sonntag verlief im Luigi Ferraris sehr ruhig. Grund hierfür war die kurzfristige Stadionsperre. Bis wenige Tage vor dem Spiel hieß es sogar noch, dass zum ersten Mal seit Jahren wieder Milanisti nach Genua reisen dürften, aber nachdem die Anhänger des FC Genua Angriffe und Proteste gegen die Fans des AC Mailands angekündigt hatten, wurde die ursprüngliche Erlaubnis der Gästefans in eine generelle Stadionsperre umgewandelt. Die Milan-Fans protestierten gegen das Urteil in Mailand vor dem Büro der Lega Calcio und in Genua gingen die Fans auf die Straße und forderten die Öffnung des Heimbereichs im Stadion. 1995 verstarb ein Fan des FC Genua bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Anhängern beider Mannschaften, weshalb die Partei seither unter besonderer Beobachtung steht. (Faszination Fankurve, 11.05.2010)

Fanfotos Italien




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