Gewalttätige Vorfälle bei Erfurt gegen FSV Frankfurt

Anlässlich des Drittligaspiels zwischen Rot-Weiß Erfurt und dem FSV Frankfurt kam es zu gegenseitigen Provokationen beider Fanlager und nach Abpfiff der Partie versuchten beide Fanlager an den Gegner heranzukommen, was durch den Ordner- und Polizeieinsatz jedoch nicht gelang.

FSV Frankfurt Fanbetreuer Michael Stein erklärte auf Nachfrage von Faszination Fankurve, dass unter den FSV-Fans einige Fans des FC Carls Zeiss Jena gewesen seien, die seit Jahren eine Fanfreundschaft nach Frankfurt-Bornheim und eine Rivalität nach Erfurt pflegen. Während des Spiels sei es zu gegenseitigen Provokationen zwischen den FSV und FCC auf der einen und den RWE-Fans auf der anderen Seite gekommen. Der Fanbetreuer habe am Samstag auch antisemitische Rufe von Erfurter Seite vernommen, was die FSV und FCC Fans laut Angaben des Fanbetreuers provoziert habe.

Als die FSV-Spieler sich bereits von den mitgereisten Fans verabschiedet hatten und die Zaunfahnen eingepackt waren, versuchten RWE-Fans zum Gästeblock zu gelangen. Ein Thüringen 24 Video zeigt die folgenden Szenen, wie Ordner eine Konfrontation beider Fanlager verhindern, indem ein Tor gegen die anrückenden Fanmassen zugedrückt wird und die Polizei im Gästeblock gegen die übrigen Gästefans vorgeht.

FSV Frankfurt Fanbetreuer Michael Stein bezeichnete den dortigen Polizeieinsatz gegen die FSV Frankfurt als übertrieben, da mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen alle restlichen Fans im Gästebereich vorgegangen worden sei. Von Seiten der Ultras sei es jedoch auch zu Provokationen gegenüber den eingesetzten Beamten gekommen. Die Situation soll demnach nach wenigen Minuten unter Kontrolle gewesen sein. Die Polizei nahm jedoch anschließend noch die Personalien von allen Fans auf, die zu diesem Zeitpunkt noch im Gästeblock verweilten. Laut Stein waren unter diesen 100 bis 120 Gästefans auch zahlreiche FSV-Anhänger, die nicht der Ultràszene zuzurechnen und auch in keiner Weise gewaltbereit seien. (Faszination Fankurve, 06.02.2017)