22.10.2014 - Olympique Lyon

Gummigeschoss der Polizei trifft Fan: Bald blind?


Am Sonntag kam es am Rande des Spiels zwischen Olympique Lyon und Montpellier HSC zu einem tragischen Vorfall. Ein 26 jähriger Fan aus Lyon wurde von Hartgummi, das aus einer Polizeiwaffe abgefeuert wurde, am Auge verletzt. Es besteht weiterhin Gefahr, dass er sein Augenlicht verliert.

Betroffen ist das rechte Auge des Olympique Lyon Fans, der beteuert, nicht an Auseinandersetzungen beteiligt gewesen zu sein, die sich im Rahmen der Partie abgespielt haben. Vielmehr war er mehrere Hundert Meter davon entfernt und hielt sich neben Familien auf.

Besonders tragisch wäre ein Verlust der Sehkraft des rechten Auges, da der Lyon-Fan vor fünf Jahren das Augenlicht seines linken Auges bei einem Arbeitsunfall verlor. Im Edouard-Herriot Krankenhaus in Lyon kämpfen die Ärzte weiterhin gegen die Erblindung des jungen Mannes.

Die Polizei in Lyon hat die Ermittlungen aufgenommen und untersucht auf der einen Seite die Auseinandersetzungen beider Fangruppen und auf der anderen Seite, wie es zu dem Vorfall kommen konnte, der einem Fan möglicherweise das Augenlicht gekostet hat.

Nach der Gesetzgebung in Frankreich dürfen solche Gummigeschosse nur abgefeuert werden, wenn sichergestellt werden kann, dass Personen nur unterhalb der Taille getroffen werden. Den Lyon Fan traf es zwei Zentimeter unter dem rechten Auge. In Frankreich entflammt deshalb die Diskussion um ein Verbot der Gummigeschosswaffen der Polizei erneut. In Marseille wurde im Dezember 2010 ein Mann durch ein solches Geschoss bereits getötet. Der Prozess gegen den daran beteiligten Polizisten lief gerade an. (Faszination Fankurve, 22.10.2014)

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Fanfotos Olympique Lyon




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