HFC-Fankurve ruft zum Boykott der Telekom auf

Seit der am Wochenende gestarteten Saison 2018/2019 der 3. Liga sind Montagsspiele auch fest im Terminkalender dieser Spielklasse verankert. Grund hierfür ist eine höhere Exklusivität, die der Telekom als übertragendem Sender eingeräumt werden soll, um die Fernseheinnahmen der Drittligavereine zu steigern.

Der DFB erklärte zuletzt, dass die Einführung von Montagsspielen in der 3. Liga zu höheren TV-Einnahmen führte und mit den damaligen Drittligavereinen abgesprochen gewesen sei (Faszination Fankurve berichtete). Die Szene Meppen führte beim gestrigen Montagsspiel bei den Sportfreunden Lotte einen Stimmungsboykott durch, um gegen die fanunfreundliche Anstoßzeit zu protestieren. In einem Statement aus der Fanszene hieß es dazu: „Wir wollen nicht in ein paar Jahren uns vorwerfen müssen, nichts gegen diese Spieltagszerstückelung unternommen zu haben! Wir wollen fangerechte Anstoßzeiten für den Stadiongänger und nicht für den Fernsehzuschauer!“ (Faszination Fankurve berichtete).

Die HFC-Fankurve vom Drittligisten Hallescher FC ist da der gleichen Meinung und ruft sogar zum Boykott der Telekom auf, um so der Ablehnung von Montagsspielen Ausdruck zu verleihen. „Doch der Protest darf nicht nur ins Stadion getragen werden, sondern muss gerade auf der heimischen Couch statt finden! Das heißt TELEKOM BOYKOTTIEREN - MONTAGSSPIELE NICHT AKZEPTIEREN! Man kann nicht gegen Montagsspiele sein aber dann vor dem Fernseher sitzen und die Zuschauerquote nach oben treiben und somit die Feinde der Fankultur und Ausbeuter des Fußballs fördern!“, so der Aufruf der HFC-Fankurve.

Auch der B-Block Würzburg von den Würzburger Kickers äußerte sich zuletzt ähnlich und erklärte: „So sollte auch jeder der sich über die zunehmende Spieltagszerstückelung aufregt, egal welche Liga, sich selbst hinterfragen ob ein Pay-TV Abo von Telekom & Co da wirklich zielführend ist.“ (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 31.07.2018)