12.08.2019 - CFC/HSV

HSV-Fans solidarisierten sich mit Jatta, CFC-Fans mit Frahn


Im Rahmen des gestrigen DFB-Pokalspiels zwischen dem Chemnitzer FC und dem Hamburger SV gab es aus beiden Fanlagern Solidaritätsaktionen. Während sich zahlreiche CFC-Fans mit dem entlassenen Daniel Frahn solidarisch zeigten, unterstützten mitgereiste HSV-Fans ihren Spieler Bakery Jatta.


Die Sport Bild berichtete zuletzt von Zweifeln an der Identität von Bakery Jatta und vermutete, dass der HSV-Spieler eigentlich Bakary Daffeh heißen könnte. Mitgereiste HSV-Fans zeigten dazu gestern in Chemnitz ein Spruchband, auf dem „Sport Bild: Euer widerlicher Journalismus besteht aus Populismus und Rassismus!“ geschrieben stand. Auf einem Weiteren Spruchband war „Bakery, no matter what - we got yourback“ zu lesen, womit die Ultras vom HSV deutlich machten, dass man Bakery auf jeden Fall den Rücken stärken werde. Zudem gab es laute „Bakery“-Rufe, der sich auf den Rückhalt der Fans und der Vereinsoffiziellen verlassen kann.


In der Südkurve Chemnitz wurden zum Intro hingegen hunderte Zettel mit der Nummer 11 hochgehalten. Damit solidarisierten sich die beteiligten CFC-Fans mit Daniel Frahn, von dem sich der Chemnitzer FC eine Woche zuvor wegen „zur Schau gestellten Sympathie zu führenden Köpfen der rechts gesinnten Gruppierung 'Kaotic Chemnitz' und der aufgelösten Gruppe 'NS-Boys'“ mit sofortiger Wirkung trennte (Faszination Fankurve berichtete). Neben den Zetteln wurden auch Trikots mit der Rückennummer von Frahn hochgehalten.


Im Gästeblock führten die HSV-Fans währenddessen eine Choreografie durch, die unter dem Motto „Hamburger Sportverein - Wir werden immer bei die sein“ stand. Dazu wurde Blockfahne mit dem Vereinswappen ausgebreitet und etwas Rauch gezündet. Später zündeten HSV-Ultras noch rote Bengalische Fackeln.


Für vor dem Pokalspiel riefen die Ultras Chemnitz zu einem Einsingen am Karl-Marx-Denkmal auf, von wo aus es in einem Fanmarsch zum Stadion an der Gellertstraße ging. Schon am Karl-Marx-Kopf wurden dabei Sprechblasen hochgehalten, auf denen Forderungen formuliert wurden wie, dass der Insolvenzverwalter zurücktreten soll und das Nachwuchsleistungszentrum erhalten bleibt. In der Südkurve wurden diese Sprechblasen dann nochmals präsentiert.

Auf dem Rasen setzte sich der Zweitligist aus der Hansestadt erst im Elfmeterschießen gegen den Drittligisten durch. Durch Bozic und Langer ging der CFC in der zweiten Halbzeit zwei Mal in Führung, doch Hinterseer und Kittel sorgten jeweils für den Ausgleich. Nach einer torlosen Verlängerung ging es ins Elfmeterschießen, das der HSV für sich entscheiden konnte und somit in die zweite Pokalrunde einzog. (Faszination Fankurve, 12.08.2019)