HSV Ultras rechnen mit Populismus von HSVPlus ab

Der Hamburger SV konnte gestern zum Jahresende einen 2:1 Heimsieg gegen den FC Schalke 04 feiern. Während des Heimspiels meldeten sich Ultras des HSV via Spruchbändern zur Vereinspolitik zu Wort und kritisierten das Modell HSVPlus, dem Populismus vorgeworfen wurde.

„HSVPlus hat versagt - Europa ist vertagt!“ und „Trump, Brexit, Populismus zuhauf, mit HSVPlus nahm alles seinen Lauf!“ war zum Beispiel auf Spruchbändern der zu Saisonbeginn neugegründeten Ultràgruppe Castaways zu lesen. Die Ultras warfen den Personen, die hinter dem Reformmodell HSVPlus stecken Populismus vor. Am 25. Mai 2014 stimmten die Mitglieder des Hamburger SV dem Modell HSVPlus zu und gliederten somit die Profimannschaft des Hamburger SV in eine Kapitalgesellschaft aus, die später Anteile an Investoren verkaufen konnte.

Die Gegner von HSVPlus, zu denen auch die sich später aufgelöste Chosen Few gehörte, warfen den Personen hinter HSVPlus regelmäßig Populismus vor. Für HSVPlus wurde immer wieder damit geworben, dass es der Hamburger SV nur mit einer Ausgliederung zurück ins internationale Geschäft schaffen würde. Über zwei Jahre später ist der HSV von Europa weiterhin meilenweit entfernt, doch Anteile wurden für immer veräußert. Die Castaways reihten die Personen von HSVPlus deshalb in Reihe mit den Populisten Donald Trump und der nicht ganz ehrlich geführten Kampagne der Brexit Befürworter.

Der scheidende Aufsichtsratsvorsitzender der HSV Fußball AG, Karl Gernandt, wurde zudem mit dem Spruchband „Rote Hose, rote Jacke - Gernandt war schon immer Kacke! Verpiss dich!“ verabschiedet.

„Eine weitere Ratte verlässt das sinkende Schiff, doch am besten gehen alle von Bord! Scheiß HSVPlus!“, war auf einem weiteren Spruchband zu lesen. Das Spruchband „Didi entlassen, damit Kühne seinen Heldt bekommt?“ äußerte sich kritisch zur Entlassung von Dietmar Beiersdorf und einer möglichen Verpflichtung von Horst Heldt, was ein Wunsch von HSV-Investor Kühne sein soll. (Faszination Fankurve, 21.12.2016)