03.06.2021 - Hannover 96

Hannover 96 e.V. macht von 50+1 Gebrauch & erteilt Weisung


Nachdem die Hannover 96 GmbH & Co. KGaA am 31. Mai 2021 Robert Schäfer als „Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Hannover 96“ vorstellte, reagierte der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V. als Mutterverein der GmbH & Co. KGaA mit einer Weisung in Richtung Martin Kind.

Diese Weisung sieht unter Wahrung der 50+1-Regel vor, dass Robert Schäfer ohne Zustimmung des Muttervereins keinerlei Befugnisse im Bereich der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA und der Hannover 96 Management GmbH habe.

Der e.V. erteilt dem von Fortuna Düsseldorf zu Hannover 96 gewechselten Schäfer somit ein Tätigkeitsverbot. Schäfer dürfe somit nicht mit Spielern verhandeln. Zudem fordert der Verein, dass über die Webseite von Hannover 96 klargestellt werde, dass Schäfer keinerlei offizielle Funktion habe.

Die Interessengemeinschaft Rote Kurve hat sich zum Vorgehen des Stammvereins zu Wort gemeldet und lobende Worte gefunden: „Die Rote Kurve begrüßt die Weisung des Vorstandes des Hannover 96 e.V. an die KGaA Profigesellschaft und die damit verbundene Weichenstellung für die Zukunft von Hannover 96. Personen wie Robert Schäfer, die öffentlich Lizenzbedingungen des DFB und der DFL, wie die Geltung und Notwendigkeit der 50+1 Regel in Frage stellen, dürfen in einem Traditionsverein wie Hannover 96 keinerlei Aufgaben und Verantwortung übernehmen. Wir hoffen sehr, dass Martin Kind einlenkt und sich den Weisung unterordnet, da er sonst die Lizenz des Profifußballs von Hannover 96 gefährden würde. Auch die Inhalte der weiteren Bestimmungen der Weisung halten wir für wichtig und richtig, um der seit Jahren von Martin Kind zu verantwortenden Personalpolitik und dem unwürdigen Umgang mit Angestellten der Profigesellschaft Einhalt zu Gebieten. Ohne die Zustimmung des Vorstandes des e.V. dürfen zukünftig weder Trainer noch Sportliche Leiter von Martin Kind bestellt oder entlassen werden. Dies entspricht der Lizenzlage und ist Beleg für die jetzt auch vom Bundeskartellamt bestätigte Geltung der 50+1- Regel. Hier gilt es zu unterstreichen, dass es nie die Absicht des e.V. war, aktiv in das Geschehen der Profigesellschaft einzugreifen. In der Vergangenheit wurde immer wieder auf das 2 Säulenmodell verwiesen, allerdings lässt der erneute Alleingang von Martin Kind mit der Verpflichtung von Robert Schäfer und dessen ablehnenden Haltung zu 50+1 den handelnden Personen im e.V. kaum eine andere Wahl als zu Handeln. Wir begrüßen und unterstützen das Vorgehen unseres Präsidenten Sebastian Kramer und seines Vorstandsteams. Wir appellieren an alle Verantwortlichen sich ohne Beteiligung der Öffentlichkeit, an einen Tisch zu setzen und sich über die Bestellung des neuen Geschäftsführers, welcher sich klar zu 50+1 bekennen muss, einig zu werden. Es muss endlich Ruhe im und im Umfeld des Vereines einkehren!“. (Faszination Fankurve, 03.06.2021)

Fanfotos Hannover 96




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