18.01.2018 - 1. FC Kaiserslautern

Hausdurchsuchungen bei FCK-Fans


Am heutigen Morgen kam es zu mehreren Hausdurchsuchungen bei Fans des 1. FC Kaiserslautern. Die Durchsuchungen stehen in Zusammenhang mit Vorfällen beim Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den MSV Duisburg am 22. Oktober 2017, als es am Bahnhof Imsweiler zu einem Angriff kam.

Laut Polizeiangaben sollen an besagtem Tag etwa 30 bis 40 vermummte FCK-Fans den Regionalzug zwischen Bingen und Kaiserslautern am Bahnhof Imsweiler angegriffen haben, in dem etwa 120 MSV Duisburg-Fans zum Auswärtsspiel auf dem Betzenberg reisten. Bundespolizisten, die die Duisburger Fans begleiteten, setzten damals Pfefferspray und Schalgstöcke gegen die FCK-Fans ein. Vor Ort nahm die Polizei damals eine tatverdächtige Person fest und in der direkten Fahndung drei weitere tatverdächtige Personen. Der Zugverkehr auf der Strecke wurde damals für eine knappe Stunde eingestellt.

Die Rot-Weiße Hilfe teilte zu den heutigen Durchsuchungen, die mit diesem Vorfall in Zusammenhang stehen sollen, mit: „Beamtinnen und Beamte der Bundespolizei tauchten dabei nicht nur bei den Betroffenen zu Hause auf, sondern auch am Arbeitsplatz und an der Uni. Hintergrund der Hausdurchsuchungen sind Vorfälle beim Heimspiel des 1.FCK gegen den MSV Duisburg im letzten Jahr, bei dem es zu Festnahmen von FCK-Fans kam und im Nachgang mehrere Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch seitens der Kaiserslauterer Staatsanwaltschaft eingeleitet wurden. Im Zuge dieser Ermittlungen scheint die Staatsanwaltschaft jedoch über nicht genügend Beweise gegen die FCK-Fans zu verfügen. Die Ermittlungsbehörden erhoffen sich durch die Hausdurchsuchungen nun, diese bisher schwache Beweislage zu verbessern – im Visier der Beamtinnen und Beamten waren neben Kleidungsstücken, vor allem Handys bzw. Smartphones und PCs der Betroffenen.“

Die Fanhilfe rät den betroffenen Fans, Kontakt mit einem Anwalt aufzunehmen und sich bei der Rot-Weißen Hilfe zu melden: „Den Betroffenen empfehlen wir, sich bei uns zu melden und sich spätestens jetzt einen Anwalt zu nehmen, um unter anderem zu überlegen, Beschwerde gegen die Durchsuchung einzulegen sowie die Rechtmäßigkeit der Beschlagnahmung der Gegenstände prüfen lassen. Grundsätzlich möchten wir an dieser Stelle auch nochmal darauf hinweisen, dass vor allem Daten aus Handys und Computern sehr interessant für Polizei und Staatsanwaltschaft sind, offenbaren sie doch bei nicht ausreichender Verschlüsselung, Kontakte und Chatverläufe sowie weiteres brisantes Datenmaterial“, so die Rot-Weiße Hilfe weiter. (Faszination Fankurve, 18.01.2018)

Fanfotos 1. FC Kaiserslautern




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