14.04.2016 - Werder Bremen

​Heiße Phase im Valentin Prozess


Der Prozess gegen Valentin und einen weiteren Ultrà von Werder Bremen ist heute in der heißen Phase angekommen. Nachdem es zuletzt um Vorfälle bei Demonstrationen ging, stand nun die Auseinandersetzungen zwischen einem Hooligan und mehreren Werder Ultras im Fokus.

In der Gerichtsverhandlung ging es nun um den Vorfall an der Kneipe Verdener Eck am 19. April 2015 anlässlich des Nordderbys zwischen Werder Bremen und dem Hamburger SV, bei dem antirassistische Werder Ultras und rechtsgerichtete Bremer Hooligans sich mehrere Auseinandersetzungen lieferten.

Die Auseinandersetzung zwischen einem 38 Jahre alten Hooligan und mehreren Werder Ultras wurde dabei von einem Anwohner gefilmt. Der Film wurde nach Informationen des Weser-Kuriers im Gerichtssaal gezeigt. Das Video zeigt, dass es nicht Valentin war, der dem 38 Jährigen, der sich zu Beginn in kampfbereite Boxerstellung brachte, einen Blumenkübel über den Kopf zog. Der Anwalt Valentins bestreitet zudem die Polizeiangaben, wonach der Kübel zwölf Kilo gewogen habe, da dieser nicht aus Ton, sondern aus Plastik gewesen sein soll. Der Anwalt hatte den Kübel extra mit in den Gerichtssaal gebracht, er wog ohne Erde 800 Gramm.

Eine Beteiligung an dieser Auseinandersetzung wird von Valentin nicht geleugnet. Valentin wird vorgeworfen, den 38 Jährigen, der während der Auseinandersetzung mehrmals wieder aufgestanden und weiter die Auseinandersetzung gesucht haben soll, geschlagen und gegen den Kopf getreten zu haben. Der 38 Jährige erlitt damals eine Gehirnerschütterung, Prellungen und ein Zahn brach ihm ab. Bei der Polizei machte er keine Aussage zu den Vorfällen, soll jedoch mit einem Szenekundigen Polizeibeamten darüber gesprochen haben.

Der 38 Jährige soll sich in der Vergangenheit mehrmals an Auseinandersetzungen im Fußballumfeld beteiligt haben. Als der Vorwurf aufkam, dass er einen der Ultras mit einer leeren Bier attackiert haben soll, machte der 38 Jährige von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch, das einem zusteht, falls man sich mit einer Aussage selbst belasten würde. Nach dem heutigen Prozesstag wird die Verhandlung gegen zwei Werder Ultras am 28. April 2016 fortgeführt. Zu Beginn waren noch drei Ultras angeklagt. Das Verfahren gegen einen wurde bereits eingestellt. (Faszination Fankurve, 14.04.2016)

Fanfotos Werder Bremen




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