27.11.2018 - Hertha BSC

Hertha BSC hat Anteile von Investor komplett zurückgekauft


Am gestrigen Montag fand in der Messehalle 18 in Berlin die diesjährige Mitgliederversammlung von Hertha BSC statt. Ingo Schiller, Geschäftsführer Finanzen bei Hertha BSC, verkündete dort, dass der Hertha BSC e.V. wieder 100 Prozent der Anteile an der ausgegliederten Hertha BSC GmbH & Co KGaA besitzt.

Im Januar 2014 veräußerte Hertha BSC 9,7 Prozent der Anteile der Hertha BSC GmbH & Co KGaA, in die die Profimannschaft des Hauptstadtclubs ausgegliedert ist, an den New Yorker Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) und kassierte dafür 61,2 Millionen Euro. Die Partnerschaft mit dem Investor war eigentlich bis ins Jahr 2021 geplant und bot auch die Möglichkeit, dass insgesamt bis zu 33 Prozent der Anteile an KKR verkauft werden. Letztlich wurde der Anteil von KKR nur auf 12,79 Prozent aufgestockt. Nun wurde die Kooperation schon im Jahr 2018 beendet und die ausgegliederte Kapitalgesellschaft befindet sich wieder komplett im Besitz vom Hertha BSC e.V..


„Ich kann ihnen heute den Rückkauf der Anteile von KKR verkünden. Wir sind wieder vollständiger Eigentümer der Anteile von Hertha BSC!“, verkündete Schiller dazu auf der Mitgliederversammlung von Hertha BSC. Zudem bedankte sich der Geschäftsführer Finanzen, der gestern einen Rekordgewinn von Hertha BSC in Höhe von 4,1 Millionen Euro öffentlich machte, beim bisherigen Partner KKR für die zurückliegende Zusammenarbeit. „Es war die richtige Struktur, und die richtige Zeit. Wir haben stets gemeinsam Lösungen für Hertha BSC gefunden, nun ist allerdings auch der richtige Zeitpunkt, um diese Zusammenarbeit zu beenden!“, so Schiller auf der gestrigen Mitgliederversammlung. Der Rückkauf der Anteile von KKR durch Hertha BSC wurde auch durch eine institutionelle Anleihe möglich. Hertha BSC leiht sich in den kommenden fünf Jahren insgesamt 40 Millionen Euro von internationalen Banken und Versicherungen und zahlt dafür 6,5 Prozent Zinsen. Anteile an der Hertha BSC GmbH & Co KGaA werden dafür aber nicht mehr veräußert.

Weitere Themen auf der gestrigen Mitgliederversammlung waren der mögliche Stadionneubau, aber auch das Verhältnis zwischen Fanszene und Verein. Die Entscheidung von Hertha BSC, die „Nur nach Hause“-Hymne von Frank Zander nicht mehr kurz vor Anpfiff zu spielen, bezeichnete Michael Preetz am gestrigen Abend als Fehler. Der Verein hatte diese Entscheidung nach Fanprotesten schnell wieder zurückgenommen. Preetz meldete sich auch zu den Vorfällen in Dortmund zu Wort und erklärte: „Auch ein unverhältnismäßiger Einsatz der Polizei darf keine Rechtfertigung für Gewalt sein“, was ihm Applaus der Mitglieder einbrachte. Positiv sei jedoch gewesen, dass im Anschluss an die Vorfälle in Dortmund der Dialog zwischen Fans und Verein in einem ersten Schritt wieder in Gang gekommen sei. „Wir freuen uns auf die Gesprächen in den kommenden Wochen und Monaten“, so Preetz zum Konflikt mit der Fanszene weiter. (Faszination Fankurve, 27.11.2018)

Fanfotos Hertha BSC




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