25.08.2018 - Hertha BSC

Hertha BSC streicht den eigenen Fans die Einsingphase


Die Harlekins Berlin machten öffentlich, dass Hertha BSC vom heutigen Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg an, die sogenannte Einsingphase ab 15:15 Uhr streichen und die traditionelle „Nur nach Hause“-Einlaufhymne durch ein Lied von Seeed ersetzen wird. Die Hertha-Ultras kündigen Proteste dagegen an.

„Aus unserer Sicht ist das ein herber Einschnitt in das Stadionerlebnis aller Herthaner. Dieser kleine Freiraum, der uns noch geblieben ist, wurde uns jetzt genommen. Der Zeitpunkt der Bekanntmachung tut sein übriges dazu. Innerhalb weniger Tage wurde hier die unermüdliche Arbeit der aktiven Fans zunichte gemacht. Das können und dürfen wir als Herthaner nicht akzeptieren. Daher lasst uns gemeinsam dafür einstehen, dass wir uns diesen kleinen Freiraum nicht nehmen lassen und bei allen Heimspielen an UNSERER Einsingphase festhalten und die Herren der Geschäftsführung somit davon überzeugen, dass uns dieser Freiraum zurück gegeben werden muss“, heißt es im Aufruf der Harlekins.

Die aktive Fanszene soll am gestrigen Abend über die Streichung der Einsingphase, in der auch immer das gemeinsame Einhaken der Hertha-Fans ohne Stadionbeschallung stattfindet, informiert worden sein. Das Einhaken war häufig der lauteste Moment im Berliner Olympiastadion bei Hertha-Heimspielen und ist zu einem festen Ritual geworden, das auch bei Gästefans einen gewissen Eindruck hinterließ.

In der Sommerpause sah die Fanszene noch ein paar Verbesserungen, nachdem Hertha BSC wieder in die Berliner Kieze zur Fanbasis ging, sogenannte Bezirksshirts herausbrachte und das neue Trikot in ausgewählten Spätis in der Hauptstadt verkaufte. Hier sahen die Harlekins Berlin eine Orientierung an Ideen aus der Fanszene. „Es schien als habe unser Verein, besser gesagt die Herren der Geschäftsführung, verstanden, dass Basisarbeit das Fundament darstellt. Leider währte dieses positive Gefühl nur kurz“, teilten die Harlekins dazu mit. Durch die Streichung des Einsingens in der Ostkurve scheint sich das ohnehin schon schlechte Verhältnis zwischen der Hertha BSC-Geschäftsführung und der Ultràszene weiter verschlechtert zu haben. (Faszination Fankurve, 25.08.2018)

Fanfotos Hertha BSC




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