08.11.2017 - Hertha BSC

Hertha-Fans mit Zeichen gegen Antisemitismus


In den vergangenen Woche fielen Fußballfans in Italien, aber auch in Deutschland durch antisemitische Aufkleber auf. Die Faninitiative „Hertha für alle“ will in Zeiten, in denen antisemitische Vorfälle in der Fußballfanszene weiterhin vorkommen, ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen.


„In Berlin-Mitte gibt es jedes Jahr eine Gedenkveranstaltung in der Sophienkirche mit anschließendem Schweigemarsch durch den Kiez zum Mahnmal in der Großen Hamburger Straße. Die Vorbereitung und Gestaltung des Pogromgedenkens findet generationenübergreifend statt. Gerade das Einbeziehen jugendlicher Mitdenker*innen ist ein wichtiger Bestandteil des Pogromgedenkens. In diesem Jahr wird die 'Kultur der Erinnerung' besonders thematisiert. Immerhin erscheint ein 'Ermüden gegenüber dem Vergangenen' virulent in einer Zeit, in der antisemitische Ressentiments auch in der bürgerlichen Mitte wieder salonfähig erscheinen. Besonders im Fußball ist es wichtiger denn je, ein Zeichen zu setzen und Aktionen wie denen der Dortmunder und Leipziger Neonazis entgegenzutreten, die auf ekelhafte Art und Weise mit ihrer unsäglichen Adaption der Anne-Frank-Aufkleber von rechten Lazio-Fans für den jüngsten Vorfall gesorgt haben. Wir treffen uns am Donnerstag, den 09. November 2017 im S-Bahnhof Hackescher Markt um 18:45 Uhr und gehen dann gemeinsam zur Sophienkirche. Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung gibt es sicher die Möglichkeit die Thematik in einer der nahegelegenen Kneipen weiter zu diskutieren. Wir freuen uns auf Eure Teilnahme! Gegen das Vergessen!“, heißt es im Aufruf von „Hertha für alle“, einer Faninitiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, gegen jede Art von Diskriminierung aktiv zu werden.

Während morgen in Berlin also viele Leute dem Mauerfall am 09. November 1989 gedenken, wollten Hertha BSC Fans auch an die Reichspogromnacht von 1938 und ihre Opfer erinnern. „Diese Nacht ist nicht irgendwo in der Ferne geschehen, sondern gerade auch hier in Berlin“, heißt es im Aufruf von „Hertha für alle“.



Die Faninitiative blickt aber auch auf den Mauerfall zurück und das erste Heimspiel von Hertha BSC nach dem Mauerfall, das erstmals wieder von zahlreichen Hertha-Fans aus Ost-Berlin besucht werden konnte und es somit erstmals wieder „Hertha für alle“ gab. Damals kamen auch zahlreiche Union Berlin Fans ins Olympiastadion, die die neue Freiheit genossen und Hertha BSC begrüßt haben. (Faszination Fankurve, 08.11.2017)

Fanfotos Hertha BSC




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