29.05.2017 - Brüssel

Heysel-Katastrophe jährt sich zum 32. Mal


Heute ist es 32 Jahre her, dass sich eine der schlimmsten Katastrophen der Fußballgeschichte ereignete. Im Brüsseler Heysel-Stadion fanden beim Finale des Europapokals der Landesmeister zwischen dem FC Liverpool und Juventus Turin 39 Menschen den Tod.

Noch vor Spielbeginn stürmten englische Hooligans den Nachbarblock der Engländer, in dem sich hauptsächlich Fans von Juventus Turin aufhielten. Aufgrund des Angriffs brach in diesem Block, in dem sich auch viele Familien aufhielten, eine Massenpanik aus. In deren Folge hielt eine Begrenzungsmauer am Ende des Blocks dem Druck nicht mehr Stand und brach zusammen. 39 Menschen mussten die Katastrophe mit ihrem Leben bezahlen und 454 Menschen wurden verletzt.

Die Partie zwischen Liverpool und Juventus Turin wurde mit eineinhalb stündiger Verspätung trotz Protesten angepfiffen. Turin gewann das Spiel mit 1:0 durch einen Elfmeter von Michel Platini.

Die Konsequenzen aus dieser Katastrophe sind vielseitig. Es durften fünf Jahre keine englischen Fußballclubs an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Der FC Liverpool wurde sogar für sieben Jahre von den internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Baulich wurden mehrere Sicherheitsvorkehrungen an den Stadien durchgeführt, unter anderem die Abschaffung der Stehplätze bei internationalen Spielen. Auch die Ticketabgabe für Turniere und internationale Spiele wurde geändert. (Faszination Fankurve, 29.05.2017)