Hüpfverbot in Magdeburg wieder aufgehoben

Die Fans des 1. FC Magdeburg waren jahrelang für ihre stimmungsvollen Hüpfaktionen im Block U des Heinz-Krügel-Stadions bekannt. Doch vor knapp drei Jahren wurde den FCM-Fans das rhythmische Hüpfen bei Heimspielen verboten, weil Schäden an der Tribüne befürchtet wurden.

Messungen und Gutachtern ergaben, dass die beim rhythmischen Hüpfen gemessenen Werte gezeigt hätten, dass bei einem unveränderten Fan-Verhalten die Gefahr von Personen- und Tragwerksschäden bestehe. Im Jahr 2017 entschied man sich in Magdeburg deshalb dafür, das Heinz-Krügel-Stadion umzubauen. Neben einer Kapazitätserweiterung stand dabei Verstärkung des Tragwerks an, damit das Hüpfen von tausenden Fußballfans kein Problem mehr darstellt.

Die Fanszene des 1. FC Magdeburg, für die die Hüpfaktionen schon zu eine Art Markenzeichen geworden waren, zeigten sich in den vergangenen Jahren stets kooperativ und verzichteten auf das gemeinsame rhythmische Hüpfen bei Heimspielen.

Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper bedankte sich deshalb nun bei den FCM-Fans: „Fast drei Jahre haben die Anhängerinnen und Anhänger des Clubs bei ihren Choreografien auf das rhythmische Hüpfen verzichtet. Im Gegenzug hat die Stadtverwaltung fast elf Millionen Euro in die Hand genommen, um das Stadion zweitligatauglich herzurichten und den Fans die begehrte, hüpffeste Stehplatztribüne zu bieten.“

Am Samstag darf beim Heimspiel des 1. FC Magdeburg gegen den FC Hansa Rostock auf der Nordtribüne, also dort wo der Block U und damit das Stimmungszentrum in Magdeburg beheimatet ist, wieder gehüpft werden. Die Magdeburger Bauaufsichtsbehörde hat jetzt zugestimmt, dass das rhythmische Hüpfverbot zu Testzwecken für die Blöcke eins bis vier zum Heimspiel gegen Hansa Rostock aufgehoben wird. „Die Blöcke 1 bis 4 sind statisch konstruktiv fertiggestellt. Der Überwachungsbericht des von uns beauftragten Prüfstatikers liegt vor. Der nächste Schritt sind jetzt die dynamischen Messungen in diesen Blöcken während des Spiels gegen den FC Hansa Rostock am 19. Oktober. Diese Messungen sind allerdings nur aussagekräftig, wenn zunächst für dieses Spiel das Hüpfverbot für die Blöcke 1 bis 4 außer Kraft gesetzt wird“, erklärt Heinz Ulrich, Leiter des für den Umbau zuständigen Kommunalen Gebäudemanagements, die Aufhebung des Hüpfverbots.

Auf der Süd- und der Haupttribüne sowie der Gegengeraden des Heinz-Krügel-Stadions ist das rhythmische Hüpfen weiterhin untersagt. Dies soll auch so bleiben. Lediglich auf der Nordtribüne und im Gästeblock dürfen Fans in Magdeburg gleichzeitig Hüpfen. (Faszination Fankurve, 17.10.2019)