Eintracht Frankfurt war gestern im Hinspiel des Viertelfinales der Europa League bei SL Benfica im Estádio da Luz in Lissabon zu Gast. Über 5.000 SGE-Fans begleiteten die eigene Mannschaft, obwohl das offizielle Gästekontingent den Eintracht-Fans nur 3.200 Tickets zur Verfügung stellte.
Lange zitterten die SGE-Fans, ob sie überhaupt in Lissabon ins Stadion gelassen werden, nachdem die Eintracht von der UEFA mit einer Bewährungsstrafe belegt war und beim Auswärtsspiel bei Inter Mailand erneut Pyrotechnik gezündet wurde. Die UEFA bestrafte die Eintracht zwar, aber ein Gästefanausschluss wurde nicht ausgesprochen (Faszination Fankurve berichtete).
Somit bekamen die Hessen doch 3.200 Tickets von Benfica, womit die Portugiesen die Fünf-Prozent-Regel der UEFA erfüllten, die besagt, dass den Gästefans fünf Prozent aller verfügbaren Tickets zustehen. Die restlichen Tickets wollte Benfica nur an Vereinsmitglieder ausgeben. Darüber hinaus versuchten Eintracht-Fans noch auf anderen Wegen an Tickets zu kommen und wurden dafür teilweise frühzeitig Mitglied bei Benfica. Kurz nach der Auslosung wurden von Benfica dann keine Neumitglieder mehr aus Deutschland aufgenommen. Bei der Eintracht hatten 10.000 SGE-Fans versucht ein Ticket für das gestrige Spiel zu bestellen, doch der Verein konnte nur jeden dritten Kartenwunsch der eigenen Mitglieder erfüllen.
Am Ende dürften es über 5.000 SGE-Fans im Estádio da Luz gewesen sein, die sich vor allem im Gästeblock im Oberrang lautstark bemerkbar machten. Vorm Spiel marschierten die SGE-Fans das letzte Stück zum Stadion in einem Fanmarsch, der von der Polizei begleitet wurde.
Im Stadion setzten die SGE-Fans auf eine optische Aktion, in dem der Gästeblock zweigeteilt wurde. Auf der einen Seite hatten Eintracht-Fans weiße und auf der anderen Seite schwarze T-Shirts an. Ansonsten hatten die Gästefans ihre üblichen Zaun- und Schwenkfahnen mit nach Portugal gebracht.
Auf dem Rasen flog Eintracht-Spieler Ndicka nach 20 Minuten wegen einer Notbremse vom Platz, Joao Felix verwandelte zudem den anschließenden Elfmeter für Benfica. Ein denkbar ungünstiger Start für die Eintracht. Jovic erzielte in der 40. Minute den Ausgleich für die Gäste, doch drei Minuten später traf Felix erneut für Benfica. Die gesamte zweite Halbzeit kämpfte die Eintracht in Unterzahl, kassierte in der 50. und 54. Minute jedoch zwei weitere Gegentreffer. Der Kampf der Eintracht auf Rasen und Rängen wurde jedoch noch durch ein Kopfballtor von Paciencia in der 72. Minute belohnt, wodurch der Eintracht im Rückspiel ein 2:0 Heimsieg für das Weiterkommen reichen würde. Mit 54.175 Zuschauern war das Estádio da Luz gestern nicht komplett ausverkauft. (Faszination Fankurve, 12.04.2019)
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