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Worüber lange spekuliert wurde, herrscht seit gestern Gewissheit. Am Donnerstag hat der Magdeburger Stadtrat den Umbau des Heinz-Krügel-Stadions in Höhe von 10,7 Millionen Euro beschlossen. Das Stadion soll für die 2. Bundesliga aufgerüstet werden.
Der 1. FC Magdeburg liegt zurzeit mit einem Spiel weniger auf Platz zwei der Tabelle, der einen Aufstieg in Liga 2 bedeuten würde. Aufgrund des möglichen Aufstiegs, aber vor allem aufgrund statischer Mängel in den Tragkonstruktionen der Tribünen, ist ein Umbau des derzeit 25.500 Zuschauer fassenden Stadions unabdingbar geworden.
Konkret soll die Statik der Nordtribüne und des Gästeblock verstärkt werden und die Stadionkapazität auf 30.098 Zuschauer erweitert werden. Dies gelingt durch die Umwandlung von Sitzplätzen in Stehplätze im Heimbereich. Nach Abschluss der geplanten Arbeiten soll es 15.209 Sitz-, 14.812 Steh- und 77 Presseplätze geben.
Ursprünglich sollten für den Umbau des Stadions nur 5,9 Millionen Euro investiert werden. Aufgrund der zusätzlichen Kosten für die Arbeiten zur Erfüllung der Lizenzauflagen der 2. Liga, erhöhte sich die benötigte Summe auf 10,7 Millionen Euro. Über diesen Mehrbetrag war aber noch eine Zustimmung des Stadtrats notwendig gewesen. Diese liegt seit Donnerstagabend vor.
Gegenüber MDR Sachsen-Anhalt zeigte sich Oberbürgermeister Lutz Trümper über den Beschluss erfreut und kündigte an: „Wenn mit der Genehmigung alles klappt, kann das Stadion 2019 fertig sein.“ Dann dürfen die Fans des 1. FC Magdeburg in ihrem Stadion auch wieder hüpfen. Seit einem baudynamischen Gutachten Anfang 2017 müssen die Fans im Stadion auf rhythmisches Hüpfen verzichten, da durch dieses große Schwingungen im Bereich der Tribünen entstehen und so Schäden an Tribünen und Panik unter Zuschauern ausgelöst werden könnten. Zuletzt sammelte die Fanszene des 1. FC Magdeburg Unterschriften, um manche der geplanten Umbaumaßnahmen noch zu verhindern. Block U und FanRat fordern, dass der Block U nicht durch 2,20 Meter hohe Zäune getrennt wird, keine neuen Vereinzelungsanlagen entstehen und hinterm Block U kein weiterer Zaun als Sichtschutz entsteht (Faszination Fankurve berichtete). (Faszination Fankurve, 06.04.2018)
Die aktuellen Pläne sehen im Detail folgende 13 Baumaßnahmen vor:
1. Umbau der Heimtribüne Nord (Block 3 bis 7) vom Sitzplatz- zum Stehplatzbereich mit entsprechender Kapazitätserweiterung.
2. Versteifung der vorhandenen Tragkonstruktion im Block 1 bis 7 sowie Block 13 und 14
3. Neue notwendige Block- und Sektorenabtrennungen
4. Zusätzliche WC-Anlagen im Heim- und Gästebereich und weitere Kioske im Heimbereich
5. Neue Kommentatoren- und Pressetribüne im Block 21
6. Bau von Kamerastellplätzen und erforderlichen Kommentatorenplätzen auf der Dachfläche des Warmbereiches
7. Zusätzlicher Umbau der Presseplätze im Block 22
8. Sicherstellung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung für TV-Übertragungswagen (300 kVA)
9. Stationäre Einlassschleusen an allen Stadionzugängen, unter anderem mit überdachtem Kontrollbereich und Ablagebox
10. Zweiter Trennzaun zum Gästeparkplatz
11. Zweiter Außenzaun hinter der Nordtribüne
12. Separate Zufahrt und eingezäunte Abstellmöglichkeit für den Gästebus
13. 411 zusätzliche Pkw-Stellplätze auf dem Grundstück am Gübser Weg