28.06.2011 - Italien

Italien will fanfreundlichere Stadien


Der italienische Innenminister Roberto Maroni hat für die kommende Spielzeit am Stiefel ehrgeizige Ziele. Bis zum Ende Saison möchte er landesweit barrierefreie Stadien einführen. Zugleich verteidigt Maroni aber die Einführung der Fankarte für die Tifosi.

Wie Maroni in italienischen Medien verlauten ließ, ist das Ziel des Innenministeriums, dass ab der Saison 2012/2013 alle Stadien in Italien ohne Zäune um die Fanblöcke, Sicherheitsnetze oder sonstige Barriere für die Fans auskommen werden. Dies sei zeitgleich auch ein deutliches Zeichen gegen die Gewalt in den Stadien, die nach Angaben Maroni seit der Einführung der Fankarte drastisch abgenommen habe. Im Vergleich zur Saison 2005/2006 sei es in der vergangenen Spielzeit zu 57 Prozent weniger Gewaltdelikten rund um die Spielstätten gekommen. Maroni erklärte weiter, dass man als Knackpunkt den Tod des Polizisten Raciti beim sizilianischen Derby 2007 ansehe könne. Nach diesem Vorfall hätte in Italien ein Umdenken eingesetzt und die Strafverfolgung von Gewaltverbrechen bei Sportveranstaltungen hätte erheblich angezogen.

Der Polizist Filipo Raciti kam am 2. Februar 2007 am Rande der Partie Catania Calcio gegen US Palermo ums Leben. Der Tod löste landesweit Empörung aus und es wurden Konsequenzen gefordert. Bislang gibt es aber zum Tod Raciti keine eindeutigen Beweise und die Fans in Italien schenken der offiziellen Version wenig Glauben, da es nach Meinung der Tifosi sehr viele widersprüchliche Aussagen gäbe. (Faszination Fankurve, 28.06.2011)

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