30.12.2010 - Jahresrückblick 2010

Jahresrückblick 2010: September


Faszination Fankurve zeigt Euch täglich das Beste aus dem Jahr 2010. In kurzen Übersichten wird Euch so nochmals alles Wissenswerte der vergangenen 12 Monate präsentiert. Für Aufregung bei den Fans sorgte nicht nur eine Entscheidung der UEFA.

Auf dem Rasen ging es am zweiten Spieltag in Wolfsburg heiß her. Trotz einer 3-0 Führung verloren die Wölfe am Ende noch 3-4 gegen den 1. FSV Mainz 05. Auf den Rängen war es aber nicht deswegen so ruhig wie selten. Die Weekend Brothers erklärten sich mit einem Boykott solidarisch mit einem Freund, der aus ihrer Sicht nach dem Derby der zweiten Mannschaft gegen Eintracht Braunschweig willkürlich Hausverbot ausgesprochen bekam.

Die wohl größte Panne ereignete sich allerdings bei den Eidgenossen in der Schweiz. Bei dem Pokalspiel zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich im November 2009 kam es rund um das Joggeli zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Fans und der Polizei. Eine großangelegte Ermittlung der Polizei brachte zwar Ergebnisse, aber offenbar nicht immer die richtigen. Die Polizei ermittelte einen vermeintlichen Täter. Dieser bestritt allerdings jemals in Basel im Stadion gewesen zu sein. Er sei nur Sympathisant des FC Zürich und habe 2006 sogar eine Benefiz-CD zu Gunsten eines FC Zürich-Fans, der durch Ausschreitungen bei der FCZ-Meisterfeier 2006 zum Invaliden wurde, veröffentlicht.

Zwei Tage musste der Züricher in Untersuchungshaft verbringen ehe das Verfahren gegen ihn eingestellt wurde, da die Richter feststellten, dass die Person auf dem Fahndungsfoto nicht der inhaftierte 33-Jährige war. Für den Züricher war die Tortur damit allerdings noch nicht zu Ende. Als er sich wieder bei seiner Arbeitstelle meldete, wurde ihm seine Kündigung mitgeteilt. Der 33-Jährige prüft nun rechtliche Schritte gegen die Behörden.

Eine weitere in vielen Augen unverständliche Aktion gab in München zu verzeichnen. Beim Champions League-Spiel gegen den AS Rom wollte der Club Nr. 12 eine große Choreographie in der Südkurve zelebrieren. Die geplante Aktion hätte laut Pressemitteiling des Club Nr. 12 eine Persiflage des berühmten Monty-Python-Klassikers „LIFE OF BRIAN" vorgesehen: Die Fans in der Südkurve hätten dazu den Schriftzug „LIFE OF BAYERN" gebildet, und im unteren Teil der Südkurve wäre das Motto der Aktion „ROMANI ITE DOMUM" [lateinisch: Römer, geht nach Hause!] zu lesen gewesen. Auch dieser lateinische Spruch stammt aus dem „Leben des Brian": Der Titelheld Brian hatte die „romfeindliche" Parole zunächst grammatikalisch falsch (ROMANES EUNT DOMUS) an eine Mauer gemalt und wurde dabei von einem römischen Soldaten entdeckt. Zur Verbesserung seiner Lateinkenntnisse musste er daraufhin die grammatikalisch richtige Botschaft (ROMANI ITE DOMUM) mehrere Dutzend Mal an die Wände Jerusalems malen. Die Rechnung wurde allerdings ohne die UEFA gemacht. Diese verbot kurzerhand die Choreo. Grund sei ein diskriminierender Hintergrund.

Morgen gibt es an derselben Stelle unseren Rückblick auf den Monat Oktober. (Faszination Fankurve, 30.12.2010)






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