Die Jugendorganisationen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen aus Niedersachsen und Bremen fordern in einem Appell an den Bremer Innensenator Ulrich Mäurer die Freilassung des Bremer Ultrà Valentin aus der Untersuchungshaft.
„Wir sehen das aktuelle Vorgehen der Polizei als besorgniserregend an und fordern die sofortige Freilassung von Valentin. Es kann nicht sein, dass die jüngsten Vorkommnisse völlig entpolitisiert werden und die Polizei ausgerechnet die Menschen verfolgt und wegsperrt, die sich gegen gewalttätige Nazis und Hooligans selbst verteidigen müssen“, erklärt David Ittekkot, Landesvorsitzender der Bremer Jusos. Gleichzeitig distanzieren sich die Jusos von jeglicher Form von Gewalt.
„Hier wird gerade ein fatales Zeichen gesetzt, den Hooligans wird so signalisiert, dass sie freie Bahn haben und offenbar nach wie vor keine Repression befürchten müssen, während ihre Gegner*innen drangsaliert werden“, sagt Alexandra Werwath, Sprecherin der Grünen Jugend Bremen. Marcel Duda, niedersächsischer Sprecher der Grünen Jugend kritisiert zudem den Polizeieinsatz während des Nordderby, bei dem es zu Vorfällen kam, wegen denen Valentin nun in Haft sitzt: Die Polizei hat die Ultras wissentlich in die Richtung der Hooligans gedrängt, in die Arme von chronischen Gewalttäter*innen. Die Verhaftung soll eigene Verfehlungen kaschieren“, so Duda.
Deutschlandweit gab es aus der Fanszene Solidaritätsbekundungen mit Valentin. Unter dem Motto „Free Valentin“ wurden zahlreiche Aktionen durchgeführt. Erste Reaktionen von anderer Seite unter dem Motto „Fuck Valentin“ gab es zuletzt auch. Diese wurden aber nicht ins Stadion getragen. (Faszination Fankurve, 27.07.2015)
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