24.08.2014 - Karlsruher SC

KSC-Fans sagen Demo gegen RB Leipzig wieder ab


Die von den Supporters Karlsruhe angemeldete Demonstration beim Auswärtsspiel in Leipzig wird nicht stattfinden. Die Supporters haben die Anmeldung zurückgezogen und wollen in Karlsruhe bleiben. Grund sind Baustellen in Leipzig. Darüber informierten die Supporters Faszination Fankurve.

In der Begründung der Supporters heißt es: „Unsere Planung sah eine erste Kundgebung am Leipziger Hauptbahnhof, einen gemeinsamen Marsch von KSC- und befreundeten Fans vom Hauptbahnhof zum Zentralstadion sowie eine Abschlusskundgebung vor dem Zentralstadion vor. Nach Beendigung dieser Versammlung wollten wir in diversen umliegenden Kneipen der Stadt das KSC-Spiel im Fernsehen verfolgen, um somit das Marketing-Konzept von RedBull nicht direkt durch unsere Eintrittsgelder beim Stadionbesuch zu unterstützen. In einer schriftlichen Mitteilung des Ordnungsamtes der Stadt Leipzig wurden wir nun darauf hingewiesen, dass aufgrund einer Vollsperrung der Hauptbahnhof Leipzig am Spieltag, 24.09.14, nicht per Zug angefahren werden kann. Außerdem sind auf unserer angedachten Marschroute zwischen Bahnhof und Stadion zahlreiche Baumaßnahmen, sodass viele Straßen gesperrt oder nur bedingt zugänglich sind. In Rückmeldungen einiger Kneipenbesitzer, die wir um Reservierung der Räumlichkeiten angefragt hatten, wurde uns bestätigt, dass wir mit unserer Meinung zum Thema „RB Leipzig“ nicht unbedingt aufZustimmung der Leipziger Bevölkerung gestoßen wären. Zahllose hitzige Diskussionen zwischen KSC-Fans und anwesenden Leipziger Bürgern wären wohl vorprogrammiert gewesen. All die aufgeführten Gründe haben uns nun dazu veranlasst, alle gesammelten PROS und KONTRAS einer möglichen Kundgebung in Leipzig zu hinterfragen und neu zu bewerten.“


Zu den neuen Plänen schreiben die Supporters: „Es wird von Seiten der Supporters Karlsruhe keine Kundgebung in Leipzig geben. Gerade im Hinblick auf die organisatorischen Schwierigkeiten aufgrund der Baustellensituation vor Ort sowie das kritische Sicherheitsempfinden der Kneipenwirte sahen wir uns zu diesem Schritt veranlasst. Das Wohl unserer Mitglieder sollte stets im Vordergrund stehen.

Effektiver erscheint es uns deshalb, am Spieltag nicht nach Leipzig zu fahren, sondern durch alternative Maßnahmen unser Geld dem KSC-Umfeld (z.B. der KSC-Jugendabteilung) zukommen zu lassen oder anderen regionalen Organisationen (z.B. dem DRK Neureut) oder sozialen Projekten zu helfen, die dringender auf Geld angewiesen sind.

Darüber, wie diese Unterstützung im Detail aussehen wird und welche Aktionen im Umfeld des Spiels Leipzig-KSC geplant sind, werden wir Euch in einem separaten Newsletter informieren.“

Die Argumentation der Supporters beim Thema RB Leipzig lautet: "RB Leipzig ist kein Fußballverein im klassischen Sinn, sondern lediglich das künstlich geschaffene Marketinginstrument eines milliardenschweren Konzerns. RB Leipzig hat sich seinen Platz im Profifußball gekauft - gewachsene Strukturen und sportlicher Wettbewerb wurden hierdurch auf den Kopf gestellt. Das Engagement hunderttausender Ehrenamtlicher im deutschen Fußball, die Jugendarbeit betreiben, den Spielbetrieb sichern und wichtige gesellschaftliche Werte vermitteln, wird hierdurch entwertet. In Deutschland wurde lange und intensiv für die Beibehaltung der 50+1-Regel gekämpft. Durch das Beispiel RB Leipzig und einer möglichen drohenden bundesweiten Ausdehnung dieser Kommerzialisierung an anderen Standorten (ähnlich wie im österreichischen Fußball) sehen wir die gesamtgesellschaftliche Aufgabe und das ehrenamtliche Engagement im Fußball als stark gefährdet an. Wir Supporters haben uns stets die Schaffung und Erhaltung eines mitgliederorientierten Vereins auf die Fahnen geschrieben." (Faszination Fankurve, 24.08.2014)

Hier gibt es die Fanfotos vom vergangenen Wochenende aus den ersten drei Ligen.
Beim gestrigen Spiel zwischen RB Leipzig und Aue mussten Aue-Fans vor Betreten des Gästeblock "Gegen RB" T-Shirts ausziehen. Hier geht es zur News dazu.

Fanfotos Karlsruher SC




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