West Bromwich Albion scheiterte mit seinem Antrag, einen Bereich seines Stadions mit Stehplätzen zu versehen. Der Versuch sollte ein Pilotprojekt für die ganze Liga werden. Ein weiterer Verein möchte nun einen neuen Anlauf starten.In England und Wales sind Stehplätze seit der Stadionkatastrophe von Hillsborough im Jahr 1989 verboten.
Damals starben 96 Fans des Liverpool FC. In den letzten Jahren ist jedoch die Zahl der Unterstützer der Stehplätze gewachsen. West Bromwich Albion hatte sich im Oktober 2017 darum bemüht, Tests im eigenen Stadion durchzuführen.
Im The Hawthorns sollten circa 3.600 Sitzplätze im Smethwick End (Südtribüne) durch Variositze ersetzt werden. Dieser Vorschlag wurde nun durch die Ministerin für Sport, Tracey Crouch, abgelehnt. Die Behörde gab gegenüber englischen Medien an, dass nicht geplant sein, den Sitzplatz-Zwang zu beenden. Der Geschäftsführer von West Bromwich, Mark Miles, zeigte sich enttäuscht von der Entscheidung. Es sein eine kurzsichtige Entscheidung, da sich seit der Einführung des Stehplatzverbots vor über 25 Jahren viel entwickelt habe.
Der Southampton FC könnte nun einen weiteren Versuch starten, die Stehplätze einzuführen. Der Stadtrat soll im Mai über den Vorschlag des unabhängigen Beraters Andrew Pope abstimmen. Er sagte lokalen Medien, dass er auf die Unterstützung des Vereins hoffe und von der Stadtverwaltung Taten und keine Worte erwarte.
Als Vorbild gelten in England die Bundesliga und der Celtic Park, in dem die Variositze nach dem Safe Standing-Prinzip installiert wurden. Vor der Absage besuchten Vertreter von West Bromwich Albion die Rhein-Neckar-Arena um sich zu informieren. Im Celtic Park durften Stehplätze eingeführt werden, da Schottland zwar in den Bereich des britischen Fußballverbands fällt, aber nicht in den Einflussbereich der englischen Gesetzgebung liegt. (Faszination Fankurve, 10.04.2018)
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