20.02.2017 - Hannover 96

Kind kann Mehrheit wohl erst 2018 übernehmen


PRO VEREIN 1896, die Interessengemeinschaft im Hannoverschen Sportverein von 1896, hat Stellung zu den Gerüchten genommen, dass Martin Kind durch die Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG den Profifußball von Hannover 96 zum 01. Juli 2017 mehrheitlich übernehmen soll.

„Entgegen den von Martin Kind selbst genährten Gerüchten und auch entgegen anderweitigen Verlautbarungen in der Presse liegt der DFL kein solcher Antrag vor. Eine Übernahme des Profifußballs durch Martin Kind zum 01.07.2017 ist (unabhängig davon, ob ein Antrag bereits gestellt wurde oder nicht) völlig ausgeschlossen. Schon formell werden die Voraussetzungen des Ligaverbandes (DFL) für eine Ausnahmegenehmigung von der '50+1'-Regel, u.a. eine durchgehende Förderung über mindestens 20 Jahre, zu diesem Zeitpunkt nicht erfüllt“, heißt es dazu von PRO VEREIN 1896.


Laut Stellungnahme von PRO VEREIN 1896 kann Martin Kind durch die Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG wohl erst zur Saison 2037/2038 mit einer Mehrheitsübernahme des Profifußballs von Hannover 96 aufgrund einer Ausnahmeregel bei der 50+1 Regel hoffen, da sich die Mehrheitsverhältnisse bei der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG zuletzt änderten.

„Wie Martin Kind zutreffend selbst beurteilt, ist die von ihm ursprünglich geplante Übernahme durch die Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG (S&S) nicht möglich. Denn nach Ziff. 5 des angesprochenen DFL-Rundschreibens beginnen die 20 Jahre von neuem, wenn sich die Mehrheitsverhältnisse vor der Antragstellung beim übernehmenden Rechtsträger nicht nur im Rahmen einer unternehmerischen Neuordnung ändern („Change of Control“). Die jüngsten Änderungen der Beteiligungen an der S&S führten 2016 selbst im Gesellschafterkreis aufgrund der Verschiebung der Machtverhältnisse bekanntlich zu massiven Verstimmungen. Danach kann nach derzeitiger Sach- und Rechtslage zumindest die S&S frühestens für die Spielzeit 2037/38 (bei gleichzeitiger Erfüllung der sonstigen Kriterien) einen Antrag mit Aussicht auf Erfolg stellen“, heißt es dazu vom PRO VEREIN 1896.

Martin Kind bleibt jedoch wohl noch die Möglichkeit die Stimmenmehrheit beim Profifußball von Hannover 96 als Privatmann zu übernehmen. In diesem Fall müsste Kind wohl nicht bis 2037, sondern nur bis 2018 warten.

Vor Jahren drohte Kind mit einer Klage gegen die DFL-Statuten, um 50+1 zu Fall zu bringen und drohte notfalls vor ein europäisches Gericht zu ziehen. Dort könnte die 50+1 Regel der DFL zu Fall gebracht werden. Nach einem Kompromiss mit der DFL war der Klageweg bei Kind bisher kein Thema mehr. Sollte er Hannover 96 tatsächlich erst in knapp 20 Jahren mehrheitlich übernehmen können, könnte eine Klage für Kind wieder interessanter werden. (Faszination Fankurve, 20.02.2017)

Fanfotos Hannover 96




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