07.08.2018 - SpVgg Fürth

Kleeblatt-Ultras wollen zurück zur SpVgg Fürth


Am 1. Juli 1996 schlossen sich die Leistungsfußballer des TSV Vestenbergsgreuth der SpVgg Fürth an, die seitdem SpVgg Fürth heißt. Den Ultras und der aktiven Fanszene ist der Namenszusatz „Greuther“ seit jeher ein Dorn im Auge, weshalb die Ultras sich nun dafür stark machen, dass ihr Verein nur noch SpVgg Fürth heißt.

„Die Zeit ist reif. Nein, nicht für ein bisschen Zärtlichkeit, sondern für etwas, das viele von euch und auch uns seit langem beschäftigt. Trotz aller Bemühungen, trotz Spruchbändern, Briefen und vielen Gesprächen reden nicht wenige Menschen in Fußball-Deutschland noch immer von den Greuthern oder von den Greuther Fürthern, wenn sie unser Kleeblatt meinen. Damit soll und muss Schluss sein – und dafür werden wir kämpfen“, kündigen die Fürther Ultràgruppen Horidos und Entourage ihr Vorhaben an.

Aus sportlicher Sicht sei die Geschichte der SpVgg Fürth seit 1996 eine Erfolgsgeschichte, mit den größten Erfolgen seit 1950. „Das wollen wir gar nicht wegdiskutieren, es ist Fakt, ohne das Produkt Greuther Fürth würden wir heute (wohl) nicht in der 2. Bundesliga spielen. Auch mancher jüngere Fußballfan hätte den Weg in den Ronhof ohne die sportlichen Erfolge sicherlich nicht gefunden. Dafür gebührt unser herzlicher Dank vor allem einer Person, die vor wenigen Tagen von seinem Amt zurückgetreten ist: Helmut Hack“, gestehen die Kleeblatt-Ultras ein.

Hack hatte die Idee zur SpVgg Fürth und war seit 1996 Präsident des Vereins sowie seit 2003 Geschäftsführer der in eine Kapitalgesellschaft ausgegliederten Profiabteilung. In der zurückliegenden Sommerpause legte Hack seine Ämter nach 22 Jahren nieder. Die Fürther Ultras würdigten beim Heimspiel gegen Sandhausen seine Arbeit, obwohl Hack wie kein anderer für den Namenszusatz „Greuther“ steht, der von den Ultras abgelehnt wird. „Auch wenn wir den Holzschuh niemals akzeptieren werden - Danke Helmut für 22 Jahre Einsatz“, stand auf dem Plakat, das auf der Nordtribüne gezeigt wurde, geschrieben. Der Holzschuh war Teil des Wappens des TSV Vestenbergsgreuth, der es zeitweise in das Wappen der SpVgg Fürth schaffte. Der Holzschuh ist aus dem Logo des Zweiligisten wieder verschwunden, doch geblieben ist der Name SpVgg Fürth.

Die Horidos und die Entourage stören sich aber weiterhin an dem Zusatz „Greuther“, der von ihnen selbst nicht verwendet wird. Die Ultras aus Fürth wollen sich nun verstärkt dafür einsetzten, dass „Greuther“ aus dem Vereinsnamen verschwindet: „Auf dem Trikot, auf Fanartikeln und auch in der offiziellen Darstellung, die sich auf Bestreben der Fanszene in den vergangenen Jahren bereits sehr zum Positiven gewandelt hat. In der Sportschau müssen wir nicht mehr das hässliche Kunstlogo mit dem Holzschuh sehen, sondern ein grünes Kleeblatt im Kreis. Doch damit sind wir noch nicht zufrieden. Wir wollen nicht weniger als die Rückkehr zur SpVgg Fürth. Denn nur so kann die Identifikation der Fürther mit ihrem Verein weiter gesteigert werden, kann ein neuer Stolz und ein neuer Geist entstehen, der diesen Verein zu etwas ganz besonderem macht. Es gibt wohl keine Fanszene, die sich so schwer tut, ihren Verein zu lieben, weil er immer als Greuther Fürth bezeichnet wird. Deshalb fordern wir: Zurück zu den Wurzeln – zurück zur SpVgg Fürth!“, so die Aussage der Kleeblatt-Ultras, die durch den Rücktritt von Helmut Hack nun vielleicht höhere Chancen auf eine erfolgreiche Intervention haben. (Faszination Fankurve, 07.08.2018)

Fanfotos SpVgg Fürth




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