26.12.2016 - Jahresrückblick Februar 2016

Kölner Fandemonstration in Mönchengladbach


Das Jahr geht langsam zu Ende. Faszination Fankurve lässt in den kommenden Tagen 2016 aus Fansicht Revue passieren. Nachdem wir euch gestern den Monat Januar präsentiert haben, folgt heute der Februar, in dem vor allem die Kölner Demonstration in Mönchengladbach für Aufsehen sorgte.

Dabei demonstrierten am 20. Februar 2016 rund 700 Ultras und Fans des 1. FC Köln ab 11 Uhr für etwa 1,5 Stunden in Mönchengladbach Rheydt für den Erhalt der Fankultur. Die Kölner Fans sprachen sich gegen personalisierte Tickets und gegen ein reduziertes Gästekontingent aus. Dem anschließenden Derby blieb die Kölner Fanszene fern.

Am 6. Februar 2016 musste beim Heimspiel der Eintracht aus Frankfurt gegen den VfB Stuttgart der Block 40 in der Nordwestkurve wegen einer DFB-Strafe nach den Vorfällen beim Heimspiel gegen Darmstadt geschlossen bleiben muss. Daher haben sich die Ultras Frankfurt im Oberrang der Osttribüne links über dem Gästeblock positioniert, sodass die DFB-Strafe ad absurdum geführt wurde. Nach Abpfiff konnte die Polizei nur mit großem Aufwand ein Aufeinandertreffen beider Fanlager verhindern, die fast direkt nebeneinander positioniert waren. Des Weiteren soll es nach dem Spiel am Bahnhof Frankfurt Niederrad zu einer Schlägerei zwischen 35 bis 40 Eintracht Frankfurt Fans und einer größeren Reisegruppe Hansa Rostock Fans, die sich auf der Rückreise vom Auswärtsspiel bei den Stuttgarter Kickers befanden, gekommen sein. Gegen 20:40 Uhr sollen die Rostocker Fans mehrere Notbremsen in ihrem Zug gezogen haben und den Zug in Richtung der wartenden Eintracht-Fans verlassen haben. Auf dem Bahnsteig habe sich eine wilde Schlägerei entwickelt, so die Polizei weiter.

Beim Auswärtsspiel von Union Berlin bei RB Leipzig protestierten 4.000 Union Berlin Fans die ersten 15 Minuten des Spiels und ließen den Gästeblock im Zentralstadion leer. Daraufhin strömten die Gästefanmassen den Ober- und Unterrang. Dazu detonierten im Unterrang zwei Böller.

15 Mitglieder der Fanszene Oberhausen wurden in einem Schreiben der Führerscheinstelle dazu aufgefordert, eine sogenannte Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) zu erbringen. Andernfalls drohe ein Entzug des Führerscheins. Von der Stadt Oberhausen soll die Maßnahme mit der Mitgliedschaft in einer Fangruppierung begründet worden sein, aus der ein Aggressionspotential abzuleiten sei.

Nach dem Bundesligaheimspiel des FC Schalke 04 gegen den VfL Wolfsburg am 6. Februar 2016 sollen 100 Schalker Ultras Polizisten am Südeingang des Gelsenkirchener Hauptbahnhofs angegriffen haben. Die Polizei rechnet die Angreifer den Hugos zu. Bei den Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Ultras sind nach Polizeiangaben 23 Beamte verletzt worden.

Im Max-Morlock-Stadion kam es am 26. Februar zum 260. Frankenderby zwischen dem 1. FC Nürnberg und der Spielvereinigung Fürth. Die Gästefans aus Fürth waren eigentlich, wie die Nürnberg Fans im Hinspiel, mit einem Choreografie-Verbot belegt, doch die Fürther Ultras wussten dies zu umgehen. Sie führten eine „SPVGG“ Choreografie mit Buchstabenfahnen und einem großen Spruchband durch.

Die Wilde Horde organisierte beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am 13. Februar 2016 eine große Choreografie zum 68. Geburtstag des 1. FC Köln in der Südkurve. Die Ultras Frankfurt zeigten tausende Schals mit der Aufschrift „Scheiß DFB“, um gegen die gegen Eintracht Frankfurt verhängten Strafen seitens des DFB zu protestieren.

Am 26. Februar 2016 unterstützen 3.000 Fans von Borussia Dortmund ihr Team im Europa League Auswärtsspiel im Estádio do Dragão gegen den FC Porto. Im Gästeblock gab es eine Pyroshow zu bestaunen. Die Super Dragões, Ultras vom FC Porto, organisierten vor dem Spiel eine „Never give up“ Choreografie mit einer großen Blockfahne. (Faszination Fankurve, 26.12.2016)