Kölner-Fanszene nimmt zu Pyroaktion Stellung

Die Fanszene des 1. FC Köln bekennt sich in einer Stellungnahme zu der Pyroaktion beim Pokalspiel in Duisburg. Trotz bestehender Bewährungsstrafe für den 1. FC Köln sieht die Kölner Pyrotechnik legalisieren Kampagne keinen Grund, warum ein Zuschauerausschluss auf die Aktion folgen sollte.

In Presseberichten wird aktuell über einen solchen Zuschauerausschluss spekuliert. Die Pyroaktion sei nach Angaben der Kampagne kontrolliert und diszipliniert ab. Deswegen gäbe es keinen Grund für den DFB gegen den 1. FC Köln zu ermitteln. Die Kampagne fordert außerdem die Wiederaufnahme der Gespräche zur Legalisierung von Pyrotechnik.

Nach Böller- und Sitzschalenwürfen, einem Blocksturm, Pyroaktion und Leuchtspureinsatz beim Spiel in Düsseldorf (22.12.2013), fliegende Gegenstände in Paderborn (10.08.2013), Pyrotechnik beim Pokalspiel in Trier (03.08.2013), Böller beim Heimspiel gegen Paderborn (09.02.2014) und einem Blocksturm in Bochum (10.11.2013) wurde der 1. FC Köln im März 2014 zu einer Bewährungsstrafe vom DFB verurteilt. 50.000 Euro Geldstrafe und 30.000 Euro für den Ausbau des Ordnungsdienstes sowie zwei Heimspiele mit Schließung der Stehplätze in der Südkurve auf Bewährung lautete das damalige DFB-Urteil. Die Sperrung der Stehplätze wurde dabei für neun Monate zur Bewährung ausgesetzt. Der Pyrovorfall in Duisburg war nun die erste größere Aktion der Kölner Fanszene seit dem Urteil. Die Bewährungsfrist gegen den 1. FC Köln ist noch nicht abgelaufen. (Faszination Fankurve, 30.10.2014)

Stellungnahme zum Pyrotechnik-Einsatz der Kölner Fans in Duisburg von Pyrotechni legalisieren Köln:

Energisch möchten wir der Berichterstattung der Presse in Bezug auf den Einsatz von Pyrotechnik widersprechen. Hier ist leider wie so oft in der Vergangenheit von „Wahnsinn“ und „Chaoten“ die Rede. Somit werden die obligatorischen Floskeln verbreitet, fernab von einer Differenzierten Betrachtung des Geschehens. Also alles wie immer? Genau! Leider.

Das Abbrennen von Pyrotechnik im Gästeblock kurz vor Anpfiff des Spiels lief aus unserer Sicht kontrolliert und diszipliniert ab. Des Weiteren kann mitnichten von Wahnsinn geredet werden, wenn Fans zum Beginn eines Pokalspiels unter Flutlicht ein Stilelement der Fankultur verwenden, um ihre Mannschaft emotional anzufeuern. Einzige Ausnahme: Es war wahnsinnig schön anzusehen.

Der 1. FC Köln steht aktuell beim DFB unter Bewährung. Bezüglich des Einsatzes von Pyrotechnik in Duisburg kann unserer Meinung nach selbst aus Sicht des DFB nicht von einem schweren Vergehen gesprochen werden.

Auf unseren Standpunkt zum Thema Pyrotechnik haben wir regelmäßig an dieser Stelle hingewiesen. Hier der Link zu den üblichen Vorwürfen durch Verbände und Medien inklusive unserer Meinung.

Was bleibt ist die Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation durch alle Beteiligten. Erneut fordern wir die Vereine, Verbände und Sicherheitsbehörden auf, die Gespräche wieder aufzunehmen und gemeinsam mit den Fans Konzepte zum legalen Abbrennen von Pyrotechnik in den Stadien zu entwickeln!