11.12.2017 - 1. FC Köln

Kölner Ultras forderten „Vorstand raus“


Nach der Entlassung von Trainer Peter Stöger und dem Ausscheiden aus der Europa League unter der Woche in Belgrad stand gestern erstmals wieder ein Heimspiel für den 1. FC Köln im Spielplan. Nach einer blamablen Vorstellung und einer sensationellen Aufholjagd des SC Freiburg forderten Kölner Ultras Konsequenzen.

So war im Bereich der Wilden Horde nach Abpfiff des gestrigen Bundesligaspiels, das der 1. FC Köln trotz 3:0 Führung in den letzten Minuten noch mit 3:4 verlor, ein Spruchband mit einer „Vorstand raus!!!“-Botschaft zu sehen. Die dazugehörigen „Vorstand raus“-Rufe waren neben den Feierlichkeiten im Gästeblock der lauteste Gesang, der nach Abpfiff noch im Müngersdorfer Stadion zu hören war. Auch Peter Stöger-Gesänge waren in der Südkurve zu hören. Der in Köln entlassene Trainer, der sich in der Anhängerschaft des 1. FC Köln großer Beliebtheit erfreute, wurde kurz vor Anpiff in Köln als neuer Trainer von Borussia Dortmund vorgestellt.

Der Vorstand des 1. FC Köln, bestehend aus Werner Spinner, Markus Ritterbach und Toni Schumacher wandte sich nach Abpfiff in einem offenen Brief an die Fans des 1. FC Köln und gestand eigene Fehler ein. So heißt es in dem Brief beispielsweise: „In der Krise haben wir nicht mehr so souverän agiert, wie es unser Anspruch ist. Das kreiden wir uns ganz persönlich an und wir bedauern es.“

Doch an einen Rücktritt denkt der Vorstand, der nach einem Austritt der Kölner Ultràgruppen aus der AG Fankultur, in keinem Dialog mehr mit den Ultras steht, nicht. „In dieser Situation wäre es der einfachste Weg, davonzulaufen und den FC in einer schwierigen Lage anderen zu hinterlassen. Aber das werden wir nicht tun. Wir stellen uns der Kritik und wir stellen uns der Verantwortung, die mit unserer fast einstimmigen Wahl bis 2019 verbunden ist“, heißt es dazu vom Vorstand des 1. FC Köln. Nach Abpfiff des gestrigen Heimspiels stellten Kölner Ultras erstmals die Forderungen nach einem neuen Vorstand. Werner Spinner war seit Saisonbeginn auch schon wegen seines Umgangs mit der Mitgliederinitiative „100proFC“ in die Kritik geraten. (Faszination Fankurve, 11.12.2017)

Fanfotos 1. FC Köln




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