03.11.2015 - Bayer 04 Leverkusen

Konflikt zwischen Ultras & Verein eskaliert erneut


Eigentlich war der Streit zwischen den Ultras Leverkusen und Michael Schade, Geschäftsführer bei Bayer Leverkusen, beigelegt. Beide Seiten werfen sich nun vor, Absprachen gebrochen zu haben. Die Ultras betonen jedoch, niemals erklärt zu haben, dass man auf Pyro verzichte.

Im Mai 2015 einigte man sich trotz bestehender Differenzen darauf, bei Konflikten erst den direkten Dialog zu suchen (Faszination Fankurve berichtete), nachdem der Konflikt zwischen Fanszene und Verein zuvor eskalierte. Die Ultras werfen dem Geschäftsführer nun vor, diese Abmachung gebrochen zu haben und gehen deshalb selbst den Weg an die Öffentlichkeit.

Die Pyroshow der Leverkusener Ultras beim Pokalspiel bei Viktoria Köln brachte den eigentlich für beendet erklärten Konflikt wieder zum Vorschein. Schade warf den Ultras via lokaler Medien vor, dadurch Wort gebrochen zu haben. Quatsch meinen die Ultras: „Wir möchten KLAR UND DEUTLICH betonen, dass es niemals ein Versprechen gegeben hat, dass auf Pyrotechnik verzichtet wird. Diese Aussage von Michael Schade ist glatt erlogen. Wir können es absolut nicht nachvollziehen, wie Michael Schade erneut in den Medien falsche Tatsachen als Fakten darstellt und sich wieder über die Fanszene hinweg mit solchen Äußerungen und vor allem Unwahrheiten an die Presse wendet. Der Unmut über diese Aussage zieht sich nicht nur durch die Ultraszene, sondern durch die gesamte aktive Fanszene. Es hat in der Vergangenheit viele Gespräche mit ihm gegeben, nach denen er immer wieder alles so gedreht und gewedent hat, wie es ihm passt. Sein Wort scheint immer als Wahrheit zu gelten, auch wenn etliche Personen das Gegenteil sagen und auch beweisen können. Halten wir hier fest: Michael Schade wird hier erneut seinem Ruf als 'Meister der Lügen' gerecht“, schreiben die Ultras Leverkusen in einer heutigen Stellungnahme, in der weiteren Aussagen, mit denen Schade in Zeitungen zitiert wurde, widersprochen wird.

Zum beleidigenden Banner, das die Ultras Leverkusen in Köln zeigten und dafür wohl mit zwei Stadionverboten belegt wurden, nimmt die Gruppe wie folgt Stellung: „Wenn man nun jede Beleidigung, egal ob Wichser, Arschloch oder eben Hurensohn, zur Rechenschaft ziehen will, dann hat die Gutmenschenpolizei da draußen aber viel zutun. Ob das Lied “Leverkusen Hurensöhne” oder etwaige “All Levs are Bastards” T-Shirts, sogar schon getragen von FC-Spielern in der Vergangenheit, beweisen dies. Und da können wir uns nicht an einen solchen medialen Aufschrei inklusive Kindergartentheater der Vereinsoffiziellen des 1. FC Köln erinnern. Wir unterscheiden hier nicht zwischen Beleidigungen, die auf einem Banner stehen (hier wurde noch nicht einmal eine konkrete Person beleidigt), oder Beleidigungen, die an jedem Wochenende in jedem Stadion aus tausenden Kehlen gebrüllt werden, worauf sich niemand echauffiert. Komische Moral. Aber die Moralvorstellungen, die heutzutage in unserer Gesellschaft herrschen, geprägt durch diese Medienlandschaft, sind sowieso zu verachten.“

Am Samstag steht das Derby gegen Köln an. Nach Angaben der Ultras Leverkusen ist es bei Heimspielen gegen Köln in den letzten Jahren nie zu größeren Vorfällen gekommen. Es deshalb als Erfolg zu verkaufen, dass das Gästekontingent nicht reduziert wurde, können die Ultras Leverkusen nicht nachvollziehen. (Faszination Fankurve, 03.11.2015)

Fanfotos Bayer 04 Leverkusen




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