Kurvenhilfe kritisiert willkürliche Stadionverbote

Wegen der Pyroshow beim Heimspiel von Bayer 04 Leverkusen gegen Borussia Mönchengladbach soll Bayer 04 nach Angaben der Kurvenhilfe Leverkusen Stadionverbote gegen Personen ausgesprochen haben, die zwar in der Nähe gestanden haben sollen, an der Aktion aber nicht beteiligt waren.

Die Kurvenhilfe Leverkusen kritisiert die Vergabe der Stadionverbote, die über eine Laufzeit von drei Jahren ausgesprochen wurden. Zudem bemängelt die Kurvenhilfe, dass den betroffenen Personen kein Anhörungsrecht eingeräumt wurde.

„Uns erreichten bereits einige Hilferufe von betroffenen Personen, die nichts mit der Aktion zu tun hatten, nun aber ein Stadionverbot erhalten haben. Bayer 04 scheint an aktueller Stelle gegen jegliche Personen, die sich in der Nähe des aktiven Bereichs aufgehalten haben, Stadionverbote über 3 Jahre auszusprechen. Dabei wird anscheinend völlig außer Acht gelassen, dass vor wenigen Jahren eine Kommission zur Vergabe von Stadionverboten einberufen wurde, um das Bestrafen von Unschuldigen zu vermeiden. So sind die Stadionverbote sofort gültig und es wird kein vorheriges Anhörungsrecht im Rahmen der Stadionverbotskommission eingeräumt. Zusätzlich werden pauschal alle Stadionverbote auf 3 Jahre ausgesprochen und es wird nicht berücksichtigt, ob die Beschuldigte Person vorher schon mal negativ in Erscheinung getreten ist oder nicht. Wir kritisieren an dieser Stelle stark das Aussprechen von willkürlichen Stadionverboten auf Verdacht! Das Vorgehen gleicht blindem Aktionismus und trifft zahlreiche unschuldige Personen, die sich nicht an der Pyroaktion beteiligt haben oder etwas mit ihr zu tun gehabt haben. Wir werden die betroffenen Personen bestmöglich unterstützen und hoffen, dass Bayer 04 die zu Unrecht ausgesprochenen Stadionverbote umgehend wieder zurück nimmt! Solltet Ihr ebenfalls betroffen sein meldet euch bitte umgehend bei uns!“, heißt es dazu von der Kurvenhilfe Leverkusen. (Faszination Fankurve, 23.02.2017)