23.08.2018 - La Liga

LaLiga in den USA: Spieler drohen mit Streik


Die Bekanntgabe, künftig spanische Ligaspiele nach Nordamerika zu verlegen, sorgte nicht nur bei Fans für große Aufregung. Die Interessenvertretung der Fußballer hat das Vorgehen der Liga nun stark kritisiert.

Vor einer Woche gab LaLiga offiziell bekannt, dass in den kommenden 15 Jahren mindestens ein Spiel der höchsten spanischen Liga in den USA oder Kanada ausgetragen werden soll (Faszination Fankurve berichtete). Möglich macht das ein Vertrag mit dem Unternehmen Relevent. Während sich dieses sowie die Ligaverantwortlichen über den Vertrag erfreut zeigten, reagierten viele Fans mit Unverständnis. Nun zogen auch die Spieler nach.

Am Mittwochabend traf sich die Interessenvertretung der spanischen Profifußballer AFE – darunter auch 14 Spieler der 20 spanischen Erstligisten – um über die Gastspiele in Übersee zu diskutieren. Die AFE kritisiert den Ligaverband LFP für dessen Expansionspolitik. AFE-Präsident Davide Aganzo teilte mit, dass die Idee, spanische Ligaspiele in den USA oder Kanada auszutragen, „das Fass zum Überlaufen gebracht“ habe. Ein Kritikpunkt ist, dass die Entscheidungen über Spiele außerhalb Spaniens einseitig getroffen wurde.

Darüber hinaus zeigte sich Aganzo mit den Spieltagszerstückelungen und den späten Anstoßzeiten unzufrieden. Die zehn Partien pro Spieltag finden zwischen Freitag- und Montagabend statt. Auch die späten Anstoßzeiten – manche Spiele finden erst um 22.15 Uhr statt – sorgen bei Spielern und Fans nicht für Begeisterung.

Aganzo kündigte an, dass die Vereine notfalls in Streik treten würden, wenn die AFE in Zukunft nicht in Entscheidungen miteinbezogen werde. „Wir sind bereit für alles. Wir werden bis zum Ende gehen“, so Aganzo. (Faszination Fankurve, 23.08.2018)