Vor einer Woche kam es in der Nacht vor dem Europa League Qualifikations-Hinspiel zu einem Angriff von FK Sarajevo Ultras auf Hooligans von Lech Posen. Die polnischen Hooligans haben den fast zwanzig-minütigen Kampf nun aus ihrer Sicht beschrieben.
Morgen kommt es zum Rückspiel in Posen. Erste Fans aus Bosnien sind bereits auf dem Weg in Richtung Polen. Befreundete Fans von Dynamo Dresden werden die Horde Zla im von Dresden 360 Kilometer entfernten Posen sicherlich auch unterstützen. Nach der Beschreibung des Kampfes vor dem Hinspiel durch die Lech Posen Hooligans könnte es morgen ein heißer Tanz für alle Sympathisanten der Gästemannschaft werden.
Die Beschreibung des Kampfes wurde ursprünglich auf der Lech Posen Fanseite Pyrusy.pl veröffentlicht, von FaszinationPL ins Englische übersetzt und von Faszination Fankurve nun in deutscher Sprache veröffentlicht.
Hier nun die Eindrücke der Lech Posen Hooligans von den Kämpfen:
Gleich nach Ankunft am Hotel begannen die Dinge interessant zu werden. Wenige Autos kamen zum Hotel und wurden von Horde Zla Leuten beobachtet, die Schuss-Gesten zu uns zeigten. Wenige von ihnen versuchten uns auszuspionieren.
So sammelten wir uns mit ca. 100 Fans (darunter einige von Cracovia und LKS Lodz) vor unserem Hotel und wir warteten, wie sich diese Situation entwickeln würde. Wir warten ungefähr eine Stunde mit Gefühl, dass bald etwas geschehen würde. Schließlich tauchten plötzlich aus den Häuserblöcken und vier verschiedenen Straßen etwa 150 Horde Zla Leute auf. Deren Ganze Gruppe war mit Holzstöcken, Messern, Hämmern, Metallstöcken, Steinen und sogar Erlektroschockern ausgestattet. In den ersten ca. zwei bis drei Minuten kamen Steine geflogen. Wir hatten etwa 60 Fackeln, um zu sehen, was die Einheimischen mitbrachten. Wir nahmen Stühle aus dem Hotelgarten und einige Holzstöcke. Die Stühle halfen uns am Anfang die Steinwürfe der Horde Zla abzuwehren. Danach haben wir unsere Fackeln gezündet und wir sahen sie zögern, weil wir nicht zurückwichen, als sie ihre Sachen warfen. Dies war der Moment, als wir sie angriffen und wir erstmals Körperkontakt im Kampf mit ihnen hatten.
Die ersten der Horde Zla gingen KO. Uns ist es gelungen, einiges ihres Materials zu erbeuten und wir konnten sie in kleinere Gruppen zerschlagen. Diejenigen von der Horde Zla, die nicht fliehen konnten, gingen KO. Eine dieser Gruppen wurde zwischen einen Häuserblock getrieben. Andere größere Gruppe an der Hauptstraße jagten wir über mehr als einen Kilometer. Nachdem wir sie zerschlagen hatten, nahmen wir Dinge, die sie auf dem Schlachtfeld liegen lassen haben und kamen vor dem Hotel wieder zusammen. Der gesamte Kampf dauerte fast 20 Minuten. In diesem Moment dachten wir, es war nicht das Ende der Unruhen in dieser Nacht.
Ein Video der Auseinandersetzungen:
So sammelten wir wieder beim Hotel, in dem schon einige Polizisten auftauchten. Sie gratulierten nur zum "guten Kampf". In der folgenden Stunde war nichts los, so dass wir zurück zum Hotel sind, wo zur gleichen Zeit mehr und mehr Polizisten auftauchten.
Während des Kampfes erlitten fünf unserer Kameraden größer Verletzungen und die meisten von uns hatten kleinere Verletzungen, meist an Kopf und Beinen. Über ein Dutzend Einheimischer benötigte anschließend medizinische Behandlung. Auch unser Bus verlor während des Kampfes einige Fenster.
Vom frühen Morgen sahen wir eine große Mobilisierung der Polizei. Wir mussten verhandeln, weil die Gefahr bestand aus Bosnien ausgewiesen zu werden. Schließlich ging es für uns unter starker Polizeibegleitung zum Spiel. (Faszination Fankurve, 21.07.2015)
Ein weiteres Video der Auseinandersetzungen:
Die monatliche TOP 100-Zuschauertabelle mit allen deutschen Mannschaften, die eine „Ball"-Sportart betreiben. 
