02.10.2008 - 1. FC Köln

Manager im Sonderzug und gemeinsame Erklärung


Laut Express plant der Manager des 1. FC Köln Michael Meier am Samstag mit dem Sonderzug zum brisanten rheinischen Derby nach Mönchengladbach zu reisen. Auf der Fahrt möchte er sich mit aktiven Fans über verschiedene Themen austauschen.

Gegenüber dem Express soll Meier gesagt haben, dass das Phänomen der Ultras für ihn „noch eine etwas neue Sache“ sei. Er wolle die Denkweise der Fans besser kennenlernen. Zudem hat der FC gestern zusammen mit dem kommenden Gegner Borussia Mönchengladbach eine Erklärung herausgegeben.

Faszination Fankurve dokumentiert die Erklärung:

Der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach fordern die Fangruppierungen beider Clubs auf, sich im Umgang miteinander dem absoluten Verzicht auf Gewalt zu verschreiben. Dies ist das Ergebnis eines vom 1. FC Köln initiierten Treffens von Vertretern der Geschäftsleitung und der Fanbetreuung der Borussia und des 1. FC Köln im BORUSSIA-PARK in Mönchengladbach vor einigen Tagen. Dabei wurden sowohl die durch einen offenen Brief des Fanprojekts Mönchengladbach entstandenen Irritationen als auch die andauernden provokativen Handlungen der Ultras auf beiden Seiten und die damit entstandene Unruhe im Vorfeld des Derbys am 4. Oktober diskutiert.

Beide Seiten sind sich einig in der Überzeugung, dass zu einem Derby eine gesunde Portion sportliche Rivalität gehört. Gerade die langjährige tief verwurzelte Rivalität der rheinischen Nachbarn hat Tradition und darf gelebt werden – dies jedoch ausschließlich mit friedlichen Mitteln!

Demzufolge stellen beide Vereine klar, dass alle Fangruppierungen im Umgang miteinander auf Gewalt verzichten müssen, da sonst die Spirale der Eskalation immer weiter nach oben gedreht wird. Gewalttätige Aktionen und strafbare Handlungen führen in letzter Konsequenz zu Sanktionen der DFL und des DFB für die Vereine und darauf aufbauend zu Stadionverboten für die gewaltorientierten Fans. Beide Vereine betonen daher gemeinsam, dass in den letzten beiden Jahren bei der besonders zur Schau getragenen Rivalität der beiden Ultragruppierungen teilweise nicht mehr der Fußball im Mittelpunkt stand und sich diese Mentalität nicht auf die gemäßigten und besonnen Fans und Fan-Clubs beider Vereine übertragen darf!

Der 1. FC Köln ist stolz auf seine Fans und geht davon aus, dass alle Fans auch beim Derby gegen Borussia Mönchengladbach – bei aller gesunder und sportlicher Rivalität – auf Gewalt im und außerhalb des Stadions verzichten werden.

Fanfotos 1. FC Köln




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