15.03.2019 - Eintracht Frankfurt

Marsch, Pyro & riesen Jubel von 20.000 SGE-Fans in Mailand


Etwa knapp 20.000 Eintracht Frankfurt-Fans machten sich gestern auf den Weg nach Mailand, um den eigenen Verein zu unterstützen. Viele dieser Eintracht-Fans trafen sich ab nachmittags auf dem Platz vor dem Mailänder Dom und zogen in einem Fanmarsch durch die Modemetropole.

Der Treffpunkt der SGE-Fans wurde nicht veröffentlicht und nur intern beworben. Für das San Siro Stadion hatte die Eintracht 13.500 Tickets erhalten, die dich auf den dritten Rang der Curva Sud und auf den dritten Rang der Haupttribüne verteilten. Die Ultras machten sich dabei in der Curva Sud breit und beflaggten diese u.a. mit der großen Heimzaunfahne der Ultras Frankfurt.


Trotz strenger Kontrollen gelang es Frankfurter Fans vereinzelt Pyortechnik mit in den Gästebereich des Giuseppe-Meazza-Stadions zu schmuggeln. Kurz vorm Ende des Spiels, das die Eintracht verdient mit 1:0 gewann und somit ins Europapokal-Viertelfinale einzog, wurden im Gästeblock in der Curva Sud vereinzelt Bengalische Fackeln abgebrannt. Nach Abpfiff wurde auch eine Rakete abgeschossen, zuvor einzelne Fackeln im Unterrang entsorgt. Vor allem Eintracht-Fans auf der Haupttribüne quittierten dieses Verhalten einzelner Frankfurter Fans mit Gesängen gegen die Pyrozünder. Dadurch wurde deutlich, wie sehr die Bewährungsstrafe der UEFA ihr Ziel erreicht hat, das Frankfurter Fanlager beim Thema Pyrotechnik zu spalten.


Eintracht Frankfurt steht zwar unter Bewährung der UEFA, die dem Verein wegen der Vorfälle in der Gruppenphase mit einem Zuschauerausschluss auf Bewährung belegte (Faszination Fankurve berichtete), doch die geringen Mengen an Pyrotechnik, die gestern gezündet wurden, dürften nicht dafür reichen, die Bewährungsstrafe von einem Auswärtsspiel in der Europa League ohne Gästefans in die Tat umzusetzen. Während die vorherigen Pyroaktionen der Frankfurter Ultras in der Europa League vom restlichen Publikum weitestgehend bestaunt und beklatscht wurden, änderte sich dies nach der Aussprache der Bewährungsstrafe durch die UEFA.


Die reisefreudigen Eintracht-Fans, die beim Auftakt der Europa Leauge in Marseille bereits von einem Zuschauerausschluss betroffen waren, der eigentlich den Olympique Marseille-Fans galt, aber auch die Adler-Fans traf, würden bei einem Gästefanausschluss zudem ein Sicherheitsrisiko für die UEFA darstellen, da Eintracht-Fans versuchen würden, im Viertelfinale in den Heimbereich zu gelangen, um im Stadion dabei zu sein. Dieses Sicherheitsrisiko würde in keinem Verhältnis zu den geringen Mengen an Pyrotechnik stehen, die gestern gezündet wurden.

49.866 kamen ins San Siro, wo die Eintracht-Fans weitestgehend die Stimmungshoheit hatten. Auch in der Curva Nord, der Heimat der Inter-Ultras wurde gestern ein wenig Pyrotechnik gezündet. Heute um 13:00 Uhr werden die Viertelfinals der Europa League ausgelost. Vor allem in Frankfurt wird man dann gespannt nach Nyon gucken. (Faszination Fankurve, 15.03.2019)

Warum es ungerecht und falsch von der UEFA wäre, die Eintracht Frankfurt-Fans vom Auswärtsspiel im Europa Leauge-Viertelfinale auszuschließen, erfahrt ihr in unserem Kommentar.

Fanfotos Eintracht Frankfurt




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