Martin Kind kündigt Rückzug an

Martin Kind, Präsident von Hannover 96, kündigt via Sport-Bild seinen Rückzug bei Hannover 96 zur Saison 2017/2018 an. „Dann höre ich auf. Außerdem: Ich habe die tiefe Überzeugung, dass man keinen Job machen darf, nur um am Ende Dankbarkeit zu erwarten“, sagte Kind dem Magazin.

Kind befindet sich seit Jahren im Streit mit der aktiven Fanszene, die weiterhin die Spiele der Profimannschaft von Hannover 96 boykottiert. Der Streit zwischen Kind und Fanszene ist ein wichtiger Grund für den aktuellen Boykott der Fanszene von Hannover 96.

Im Interview mit Faszination Fankurve sagte ein Vertreter der Fanszene von Hannover 96 im Juni 2014 zu dem Thema: „Erstmal erwarten wir eine Entschuldigung von Hannover 96. Kurzfristig, würde ich sagen, ist er nicht zu lösen. Dazu ist die Situation zu festgefahren. Damit wurden wir schon lange genug hingehalten. In Gesprächen kommt Martin Kind häufig sehr verständnisvoll rüber, aber am Ende kommt nichts bei rum und wir werden hingehalten. Lippenbekenntnisse seitens des Vereins reichen nicht mehr. Mit den aktuellen Personen bei Hannover 96 sind keine Gespräche mehr möglich.“

Sollte sich Kind in weniger als drei Jahren tatsächlich als Präsident zurückziehen, könnten Gespräche zwischen aktiver Fanszene bzw. den Ultras und Hannover 96 wieder zu einem gemeinsamen Miteinander führen. Die Stimmung bei Heimspielen der Profis gleicht seit dem Fernbleiben des harten Kerns der Atmosphäre bei Geisterspielen. Meistens machen sich nur die Gästefans bemerkbar.

Kind könnte jedoch, gleichzeitig zu seinem Rückzug als Präsident, Besitzer von Hannover 96 werden. Kind drohte mit Klagen gegen die 50+1 Regel, was zu einem Kompromiss mit der DFL führte. Demnach dürfen Investoren, die seit über 20 Jahren in einem Verein aktiv sind, die Mehrheit an einem Verein erwerben. Kind engagiert sich seit 17 Jahren bei Hannover 96. (Faszination Fankurve, 28.10.2014)