Die Mehrheit der 140 FC Schalke 04 Fans, die nach dem Heimspiel gegen Wolfsburg im Lokal der Ultràgruppe Hugos angetroffen wurde, soll nach Informationen der WAZ den vom Verein geforderten Gewaltverzicht unterschrieben haben. Andernfalls drohte Schalke 04 mit einem Stadionverbot.
„Eine deutliche Mehrheit der angeschriebenen Personen hat das Bekenntnis zum Verzicht auf Gewalt unterschrieben. In Einzelfällen finden noch Anhörungen statt“, erklärte Dr. Anja Kleine-Wilde, Leiterin Unternehmenskommunikation beim Verein, der Zeitung. Schalke 04 prüft demnach aktuell, wie mit dem Rest der Fans vorgegangen werden soll, die den Gewaltverzicht bisher nicht unterzeichnet haben. Diese Personen sollen nach Informationen der Zeitung zum harten Kern der Hugos gehören.
Was die Unterzeichnung eines Gewaltverzichts letztlich bringen soll ist fraglich. Die Königsblaue Hilfe schrieb dazu: „Die Gewaltverzichtserklärung ist in ihrer Form daher im Ergebnis auch nur ein politisches Instrument, um der Öffentlichkeit zu zeigen, man habe etwas unternommen. In juristischer Hinsicht ist sie aus unserer Sicht unbedenklich und folgenlos. Sie hat im Ergebnis keine Konsequenzen für den, der sie unterschreibt“.
Nach dem Heimspiel gegen Wolfsburg kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Ultras des FC Schalke 04. Weil daran beteiligte Personen in das Lokal der Hugos geflohen sein sollen, nahm die Polizei die Personalien aller dort anwesenden Fans auf, egal ob diese an den Vorfällen beteiligt waren oder nicht. Alle kontrollierten Fans wurden später aufgefordert, den Gewaltverzicht zu unterzeichnen. (Faszination Fankurve, 01.04.2016)
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