Mit Sammelboxen gegen den Schwarzmarkt

Werder Bremen hat den Kampf gegen den Schwarzhandel mit Eintrittskarten und das illegale Versteigern der Werder-Tickets bei Internetauktionshäusern verstärkt. Beim letzten Spiel gegen Schalke bat der Club seine Anhänger um Mithilfe.

Erstmals wurden alle Stehplatz-Eintrittskarten personalisiert verkauft. „Das heißt, dass uns jeder Käufer namentlich bekannt ist", erklärte Ticketmanager Jörg Fürst. „Sollte also ein Zuschauer seine Tickets überteuert erworben oder im Internet ersteigert haben, können wir nachvollziehen, wer die Karte ursprünglich bei uns erworben hat." Gemäß der Allgemeinen Ticket-Geschäftsbedingungen von Werder Bremen ist sowohl die Weitergabe der Tickets zu einem überhöhten Preis als auch die Versteigerung in Internetauktionshäusern untersagt. „Wer dagegen verstößt, wird bis auf weiteres vom Ticketkauf ausgeschlossen", so Fürst.

Um die schwarzen Schafe tatsächlich zu überführen, rief Werder Bremen alle Fans zur Mithilfe auf. Vor allem wurden die Zuschauer angesprochen, die ihr Ticket nicht bei Werder oder einer der offiziellen Vorverkaufsstellen, sondern zu einem überhöhten Preis über Dritte oder im Internet gekauft haben. „Diese Personen bitten wir, uns ihre Eintrittskarte nach dem Verlassen des Weser-Stadions zur Verfügung zu stellen", erläuterte Jörg Fürst. Direkt vor dem Eingang des Ticketcenters in der Nordgeraden des Stadions wurde extra für diesen Zweck ein Behälter aufgestellt. Für eventuelle Rückfragen sollten alle, die das Ticket dort einwerfen, ihre Telefonnummer darauf vermerken. „Wir sind zuversichtlich, durch diesen Schritt ein großes Netzwerk von Schwarzhändlern aufzudecken“, erwartete Fürst.

Bei der Premiere flossen insgesamt 25 Tickets zurück. Gegen diejenigen Personen, deren Name auf den Tickets steht, will der Club nun die entsprechenden Schritte einleiten. Die Aktion wird zum kommenden Heimspiel gegen den Hamburger SV wiederholt. (Faszination Fankurve /ots, 7.2.2007)