26.09.2017 - 1. FC Köln

Mitgliederinitiative verpasst ihr Ziel deutlich


Auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln verpasste die Mitgliederinitiative „100 % FC – Dein Verein“ ihr Ziel deutlich. Nur auf 34,33 Prozent der abgegebenen Stimmen sprachen sich Mittglieder für den Satzungsänderungsantrag der Initiative aus, der eine Zweidrittelmehrheit benötigt hätte.

Mit dem Antrag auf Satzungsänderung wollte die Mitgliederinitiative erreichen, dass die Mitglieder des 1. FC Köln auch bei Anteilsverkäufen von weniger als 25 Prozent an der Kapitalgesellschaft, in der der Profifußball ausgegliederten ist, befragt werden müssen (Faszination Fankurve berichtete). Doch die dafür benötigte Zweidrittelmehrheit wurde weit verfehlt.


Die Auszählung der Stimmen dauerte wegen technischer Probleme bei den elektronischen Wahlgeräten bis 01:15 Uhr. Letztlich wurde mit Papierzetteln abgestimmt, weshalb die Auszählung länger dauerte.

6.404 wahlberechtigte Mitglieder fanden sich gestern in der Arena in Köln ein, was eine Rekordbesucherzahl bei einer Mitgliederversammlung des 1. FC Köln bedeutete. 1.577 Mitglieder stimmten für den Satzungsänderungsantrag, 3.017 dagegen.

Die Stimmenanzahl von 4.594 abgegebenen Zetteln verdeutlicht, dass fast 2.000 zunächst anwesende Mitglieder nach 23 Uhr nicht mehr ihre Stimme abgaben. Dies lag auch daran, dass der 1. FC Köln kurz vor der Abstimmung angefangen hatte, die Europapokal-Pullover, mit denen Mitglieder auf die Versammlung gelockt wurden, schon kurz vor Beginn der Abstimmung auszugegeben. Eigentlich hatte der Verein geplant, dies erst nach der gesamten Veranstaltung zu starten. Doch wie Geschäftsführer Alexander Wehrle später erklärte, soll es zu tumultartigen Szenen gekommen sein und Mitarbeitern soll sogar Gewalt angedroht worden sein.

Neben der Abstimmung für den Satzungsänderungsantrag der Mitgliederinitiative „100 % FC – Dein Verein“ verkündete der 1. FC Köln gestern noch die Schwelle von 100.000 Mitgliedern geknackt zu haben. Auch über das Stadionthema wurde am gestrigen Abend mehrmals gesprochen. Eine Entscheidung für einen Verbleib im Müngersdorfer Stadion und einem Neubau an anderer Stelle sei laut Vereinsangaben noch nicht gefallen.

Präsident Werder Spinner kündigte zudem an, dass die aktuell verantwortlichen Personen niemals Anteile an einen Investor aus China, Russland oder der Golfregion verkaufen würden. Auch würde man sich durch einen Anteilsverkauf niemals von einer Einzelperson abhängig machen. Der Verkauf von Anteilen würde dennoch in Betracht gezogen. Nicht um auf dem Transfermarkt zuzuschlagen, sondern um in „Steine statt Beine“ zu investieren. Vor allem bei einem möglichen Stadionneubau könnte der Verein auf einen Investor angewiesen sein, um das Eigenkapital zu erhöhen, so die Auffassung der handelnden Personen. (Faszination Fankurve, 26.09.2017)

Fanfotos 1. FC Köln




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