05.11.2014 - Borussia Dortmund / Galatasaray

Mordkomisson ermittelt: Sitz flog aus dem Oberrang


Auf der von der Dortmunder Polizei einberufenen Pressekonferenz wurden heute Nachmittag weitere Details der gestrigen Vorfälle beim Spiel zwischen Dortmund und Galatasaray bekanntgegeben. Demnach wurde ein fast vier Kilo schwerer Stadionsitz aus dem Oberrang in die Tiefe geworfen. Die Ermittlungen wegen versuchter Tötung laufen.

Der Sachschaden für Borussia Dortmund beträgt circa 30.000 Euro. Über 200 Sitze sind zu Bruch gegangen. Nach Angaben von Dr. Christian Hockenjos von Borussia Dortmund wurden gestern zehn Fans verletzt. Borussia Dortmund konnte über 30 pyrotechnische Gegenstände am Eingang zum Gästeblock sicherstellen. Eine gründlichere Kontrolle der Fans sei in dem gegebenen Zeitrahmen nicht möglich gewesen.

Die Staatsanwältin Birgit Cirullies entschied gestern die Personalien von 700 Galatasaray-Fans aufzunehmen. Der Großteil dieser 700 Fans soll in Deutschland wohnen. Die Mordkommission sei wegen des fliegenden Stuhls aus dem Oberrang eingeschaltet worden. Die Staatsanwaltschaft hofft die Täter durch ihren Eintrittskarte zu identifizieren.

Der Einsatzleiter der Polizei, Edzard Freyhoff, bestätigte, dass man den Marsch der Gala-Fans hätte festsetzen könne, jedoch befürchtete man einen Angriff von Dortmunder-Fans auf den Polizeikessel, sobald diese durch soziale Netzwerke von dem Kessel erfahren hätten.

Nach Polizeiangaben kam es nach dem Abpfiff zu zwei Angriffen auf den Gästeblock, dabei sollen von den BVB-Fans auch Eisenstangen eingesetzt worden sein. In der Vergangenheit hat sich jedoch schon öfters herausgestellt, dass bei ersten Meldungen über Eisenstangen letztlich Plastikstangen im Einsatz waren. Die Vermutung legen auch die Fotos (siehe Galerie oben) nahe. (Faszination Fankurve, 05.11.2014)

Hier geht es zur ersten News über die Vorfälle beim gestrigen Spiel.






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