25.09.2017 - SSV Jahn Regensburg

Nach Fanprotesten verliert Investor Anteilsmehrheit


Die Fans des SSV Jahn Regensburg können schon vor der heutigen Mitgliederversammlung des SSV Jahn Regensburg einen Sieg feiern. Der bei den Fans so unbeliebte Investor Philipp Schober mit seiner Global Sports Invest AG verliert 62 Prozent der Anteile an der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA.

Möglich wird dies durch vertraglich vorgesehenen Rücktrittsrecht des Bauteams Tretzel (BTT), das bis zum Sommer 2017 insgesamt 90 Prozent der Anteile an der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA hielt und diese an Investor Schober veräußerte. Doch nun nutzte BTT, hinter der Volker Tretzel steckt, das Rücktrittsrecht und erhält 62 Prozent der Anteile an der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA zurück, die das BTT an den Mutterverein SSV Jahn Regensburg e.V. zurück verkaufen wird. Über die Bedingungen dieses Rückkaufs haben Verein und BTT Stillschweigen vereinbart. Es sollen jedoch nur noch Formalien zu klären sein. Der Verein erhält somit die Mehrheit an der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA zurück, in die die Profimannschaft des Vereins ausgegliedert wurde. Der in der Fanszene unbeliebte Investor Schober behält aktuell 28 Prozent der Anteile der Kapitalgesellschaft.


Christian Keller, Geschäftsführer der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA, freut sich über die BTT-Entscheidung: „Für alle, die den Jahn im Herzen tragen, hat diese Entscheidung von Volker Tretzel eine große Bedeutung. Er ermöglicht dem Jahn damit eine positive Zukunftsentwicklung und untermauert sein inzwischen zwölf Jahre andauerndes, vorbildliches Engagement für den Profifußball-Standort Regensburg. Persönlich möchte ich Volker Tretzel zudem aufrichtigen Dank für die angenehmen, konstruktiven und verlässlichen gemeinsamen Gespräche sagen.“ Hans Rothammer, Vorstandsvorsitzender des Vereins sieht gar einen „Meilenstein in der Geschichte des SSV Jahn, dessen Bedeutung nicht hoch genug eingestuft werden kann“.

Die Fanszene von Jahn Regensburg schloss sich zuletzt in der Faninitiative „Stop“ zusammen, um gegen das Engagement von Investor Philipp Schober bei Jahn Regensburg zu protestieren. Die Faninitiative forderte einen schnellstmöglichen Ausstieg von Schober als Investor bei Jahn Regensburg und eine Rückführung aller Anteile der Kapitalgesellschaften an den Verein. Weiter kündigte die Faninitiative an, dass sie keine Ruhe geben wolle, bis diese Ziele erreicht werden, auch wenn dies ein langer und steiniger Weg werden sollte (Faszination Fankurve berichtete). Nun wurden zwar nicht alle Anteile von Schober zurück an den Verein gegeben, sondern nur 62 Prozent der insgesamt 90 Prozent der Anteile, die Schober an der SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA hielt. Dennoch ist dies schon nach kürzester Zeit ein riesiger Erfolg für die Jahn Regensburg Fans. Auf der heutigen Mitgliederversammlung soll unter Punkt 12 dennoch über den Antrag der Faninitiative „Stop“ gesprochen werden, der eine Positionierung des Vereins gegen Investor Schober vorsieht, der immer noch 28 Prozent der Anteile an der ausgegliederten Kapitalgesellschaft hält.(Faszination Fankurve, 25.09.2017)

Fanfotos SSV Jahn Regensburg




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