10.04.2019 - Jagiellonia Białystok/Miedź Legnica

Nach Hexen-Choreografie zog Białystok ins Finale ein


Seit 2013 findet das Pokalfinale in Polen am 02. Mai statt. Im Nationalstadion in der Hauptstadt Warschau werden in diesem Jahr jedoch nicht die altbekannten Vereine um den Pokal kämpfen, nachdem Raków Czestochowa unter anderem erst Lech Poznan und dann auch Legia Warszawa aus dem Wettbewerb geworfen hat.



Im ersten Halbfinale des Puchar Polski standen sich gestern Abend Jagiellonia Białystok und der Pokalsieger von 1992, Miedź Legnica, gegenüber. Dies bedeutete mit über 18.000 Zuschauern ein volles Stadion in Białystok, hatte der Heimverein doch zum Spiel der Saison gerufen und im gesamten Stadtgebiet entsprechende Plakate ausgehängt. Dazu waren an vielen Laternenmasten rot-gelbe Fahnen gehisst, so sieht Vorfreude auf ein wichtiges Spiel aus.


Dem schlossen sich die Fans von Jaga an und zauberten ihre eigene Märchenshow aufs Parkett. Unter dem Motto „Willkommen in unserem Märchen“ wurde passenderweise zum Spitznamen des Vereins die Hexe Baba Jaga nach oben gezogen, welche auf ihrem Besen reitend diverse Rauchzeichen abgab. Im weiteren Verlauf dieses rund zwanzig Minuten dauernden Spektakels wurden noch etwa dreißig Bengalen abgebrannt, eine Wirkung auf das Spielfeld blieb jedoch aus.


In der 61. Minute brachte Romanczuk die Heimmannschaft im gestrigen Halbfinale in Führung. Unter den etwa siebzig angereisten Gästefans brach jedoch in der 78. Minute Jubel aus. Im Gästeblock wurde sich über einen wunderschönen Treffer von Forsell per Freistoß aus dreißig Metern gefreut. Ehe das Hexenwerk aber vollkommen unvollendet blieb, köpfte Romanczuk für Jaga in der Nachspielzeit noch zum 2:1 ein und dürfte nun eine Invasion zum Pokalfinale am 2. Mai hinter sich wissen. Ob der Gegner dort Raków Częstochowa oder Lechia Gdańsk heißt, entscheidet sich am heutigen Abend im zweiten Halbfinale. (Faszination Fankurve, 10.04.2019)